Das "Parks Tag und Nacht" schillert bei Jazz und Blues

4.2.2013, 08:44 Uhr
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© Michael Matejka

Der Zugang ist mit einer Plane verhängt. Dahinter wuseln Handwerkerinnen durcheinander. Eine fegt noch hektisch den Boden; eine andere streckt dem verwirrten Gast einen Malerpinsel entgegen: „Wir sind leider nicht ganz fertig geworden; wollen sie beim Streichen mithelfen?“. Wie bitte? Konfusion in letzter Sekunde? Nein, es ist nur ein Gag. Die Renovierungsarbeiten sind beendet; die Eröffnung des neuen „Parks Tag und Nacht“ darf gefeiert werden.

In jüngerer Zeit hatte der Vorgängerbetrieb immer wieder für Ärger und negative Schlagzeilen gesorgt. Damit soll jetzt ein für allemal Schluss sein. Der Besitzer der Immobilie im Stadtpark, der Industrie- und Kulturverein (IKV), setzt nun auf Christina Bogner als neue Betriebsleiterin und geschäftsführende Gesellschafterin sowie die weiteren Gesellschafter Sven Walker, Martin Müller und Norbert Zylka.

„Wir sind sehr zufrieden und froh über die neue Pächterin“, sagt die 2. Schatzmeisterin des IKV. Bogner habe sich bereits im Vorfeld als verlässliche Eventmanagerin erwiesen. „Und das hier ist wirklich toll gemacht“, findet IKV-Mitglied Ilse Burger und lässt begeistert den Blick über die schillernde neue Kulisse schweifen. „Wir werden hier sicher öfter das Tanzbein schwingen.“

Genauso stellen es sich die vier neuen Betreiber vor. Die Zeit der wilden und lautstarken Partys im Stadtpark Café sei vorbei sagen sie. Sie wollen zurück zu den Wurzeln. Lange Jahre bot das Stadtpark-Restaurant ein kulturell-künstlerisch ausgerichtetes Programm. Und genau an diese Tradition soll jetzt wieder angeknüpft werden.

Das jetzige Gebäude wurde 1970 fertiggestellt. Der große Vorgängerbau entstand 1882 im Zusammenhang mit der Bayerischen Landes-Gewerbe-Industrie- und Kunstausstellung. Er wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte er mit seinen geräumigen Festsälen als eine der wichtigsten Tagungs- und Versammlungsstätten der Stadt Furore gemacht. Eine ähnliche Karriere streben Bogner und ihre Kollegen auch für ihr neues „Parks“ an.

 Künstler der Region fördern

Dafür soll beispielsweise bei Unternehmen, Vereinen und Kommune die Werbetrommel gerührt werden. Geplant sind außerdem attraktive Tanzveranstaltungen und Ballabende zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. „Und wir haben uns vorgenommen, Künstler aus der Region zu fördern“, sagt Musikunternehmer Martin Müller. Demnächst werde es den ersten Poetry Slam, den ersten Dichterwettstreit, hier geben.

Markus Herweg und Christan Hermann haben sich bei Jazz und Blues an der Bar eingerichtet. Die beiden so um die Dreißig spricht besonders das gemischte Publikum an. „Das ist zwar jung und frisch, aber kein Kindergeburtstag.“ Und sie finden die neue Technik super: „Die peppt.“ Lisa Kroker und Katrin Steinwender im Kleinen Schwarzen und mit einem Cocktailglas in der Hand, sind beeindruckt von der Atmosphäre. „Die bunten Lampen und die Barmusik, das ist stilvoll aufeinander abgestimmt.“

Riesiger Lüster verzaubert mit Lichtspielen

Gewissermaßen das Herzstück des 215 Quadratmeter großen Saales ist ein riesiger LED-Lüster – Durchmesser sechs Meter. Er zaubert interessante Lichtspiele an die Wand und lenkt die Aufmerksamkeit auf die jetzt freigelegte futuristische Decke. Die Betonwände sind weitgehend hinter weißen Stoffvorhängen verschwunden. Das wirkt leicht und elegant und entspricht dem neuen Trend hin zu schicken und gepflegten Veranstaltungen. Die nächste steht bereits am 24.2. an; da spielt das Damenorchester Salome.

Mehr Informationen über das Parks in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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