Deuerlein und Bier, das lob’ ich mir!

9.7.2014, 19:29 Uhr
Leckere Brote bekommt man im Schnepperschütz.

© Stefan Hippel Leckere Brote bekommt man im Schnepperschütz.

Da haben wir den Schnepperschütz. Ihm gegenüber auf der Wiese unterhalb des Hallertors steht der Schnepperschützen-Brunnen: der Namensgeber. Madeleine und Ralph haben eine ehemalige Bedürfnisanstalt zu einem schönen Café umgestaltet, am Mauerrand stehen unter Sonnenschirmen genügend Tische, mit Ausblick auf die Hallerwiese. Dort sitzen im Sommer natürlich auch eine Menge Menschen. Derzeit ist das „Schnepper“ ein beliebter Treffpunkt für „Schicke“, „Kreative“, Studenten und das, was man als „Normalos“ bezeichnet. Dank der Lage aber auch für Senioren, die nur einen Kaffee trinken wollen. Oft ist es so voll, dass die Stühle nicht ausreichen und man auf die breite Treppe ausweicht. Neben den Getränken gibt es „Brote“  zu essen. Also kein Ciabatta oder irgendein Mode-Brot, nein Brot eben. Es wird immer ein wechselndes „Tagesbrot“ angeboten, neulich war es „Hackbraten mit Seele“, daneben eine genügend große Auswahl an anderen Broten mit Belag. Bei gutem Wetter ist hier von früh bis spät ordentlich Betrieb, langweilig ist es garantiert nicht.

Ein anderes Konzept hat Thomas Deuerlein seit 2004. Obwohl er, ähnlich wie der Schnepperschütz, in einer ehemaligen Bedürfnisanstalt sein Geschäft hat. Eine Buchhandlung mit modernem Antiquariat. Er nennt es „“, der Laden ist bis unter die Decke voll, mit bestimmt 10 000 Büchern. Dazu verkauft er aber auch Wein in Flaschen und glasweise; ab und an stehen der Enge geschuldet schon mal ein paar Kisten im Verkaufsraum verstreut. Natürlich gibt es auch Espresso und sonstige Kaffee-Spezialitäten. Vor dem Laden am Marientorzwinger stehen einige Tische und Stühle, die auf dem Weg in oder aus der Stadt zum Verweilen bei einem Espresso einladen. Naja, oder auf ein Feierabend-Weinchen. Es gibt hier kleine Snacks, Kuchen und sündige Torroncini sowie Gianduiotti zum Espresso. Was das ist? Ach, nur so Süßkram aus Italien, der sich auf den Hüften ultrabreit macht.  

Ein alter Gastroprofi ist Marcus Pickl, seit Ende 2007 hat er in der Wodanstraße einen kleinen . Früher war hier mal ein Gemüsegeschäft einquartiert. Nun, eigentlich ist das ja noch nichts Besonderes. Aber es gibt immer auch Kleinigkeiten zum Essen, und auf dem Trottoir sind ein paar Tische und Stühle, wo der Gast eben nicht nur Wein bekommt, sondern auch Kaffee und eben kleine Häppchen. Bier gibt es auch, aber bewusst nur Flaschenware, in der Südstadt erwartet man so etwas schon weniger.

Um auf die Eingangsbehauptung zurückzukommen: Nein, wir sind nicht langweilig! Abseits irgendwelcher immer gleichen Franchise-Betriebe, wie zum Beispiel das „Cafe & Bar Celona“, hat Nürnberg Charme, Witz und gute Konzepte.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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