Nicht nur in Italien

Pasta zum Frühstück? Gesund und in diesen Ländern ganz normal

20.7.2022, 08:10 Uhr
Es muss nicht immer Brötchen mit Marmelade oder Müsli zum Frühstück geben. Man kann auch mit ein paar Gabeln Spaghetti oder sonstigen ausgewählten Pasta-Gerichten in den Tag starten. Am besten einfach mal ausprobieren.

© Franziska Gabbert/picture alliance/dpa Es muss nicht immer Brötchen mit Marmelade oder Müsli zum Frühstück geben. Man kann auch mit ein paar Gabeln Spaghetti oder sonstigen ausgewählten Pasta-Gerichten in den Tag starten. Am besten einfach mal ausprobieren.

Auf die geliebten Brötchen, Semmeln oder Schrippen kommen Butter, Marmelade, Wurst oder Käse – so sieht bei vielen ein typisch deutsches Frühstück aus. In anderen Gegenden der Welt ist allerdings etwas anderes angesagt: Da gibt es schon morgens Nudeln.

Ist die "Breakfast Pasta" aus Vollkorn, Kichererbsen oder Linsen gemacht, bekommt der Körper gleich in der Früh wertvolle Ballaststoffe.

Das macht lange satt und bringt die Verdauung in Schwung, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) die Vorzüge des Nudelfrühstücks.

Es kann mit einer selbstgemachten Tomatensoße, grünem Pesto, Spiegel-, Rühr- oder einem pochierten Ei kombiniert werden und sieht so gleich mehr nach Frühstück aus.

Leckere Kombis ergeben auch Linguine mit grünem Spargel, Erbsen und Ziegenfrischkäse oder Farfalle mit Spinat und Edamame, Basilikum und gerösteten Pinienkernen. Noch mehr Frühstücksideen gefragt? Die Ernährungsexperten des BZfE erklären, wie sie schnell gemacht sind: Wie wär's etwa mit Spaghetti aglio e olio zum Brunch? Dazu Knoblauchzehen fein hacken, mit etwas Chili in Olivenöl andünsten, frische Petersilie und etwas Salz hinzufügen und mit den fertigen Nudeln vermischen.

Ideen aus New York

In New Yorker Restaurants wird häufig zum Frühstück Spaghetti Carbonara mit geröstetem Brot und Spiegelei serviert. Dazu werden die Nudeln al dente gekocht. In der Zwischenzeit Schinkenspeck in einer Pfanne knusprig anbraten und gegen Ende etwas zerdrückten Knoblauch hinzugeben.

Die Eier in einer Schüssel verquirlen, geriebenen Hartkäse unterheben und mit Pfeffer würzen. Die heißen Nudeln in die Pfanne geben, schnell schwenken und die Eimischung unterrühren. Mit einem Schuss Nudelwasser wird die Soße schön sämig. Mit Spaghetti-Resten lässt sich zudem wunderbar ein Omelette fürs Frühstück zaubern. Dafür eine Schalotte, grüne Paprika und eine kleine Tomate zerkleinern und mit aufgeschlagenen Eiern vermengen. Mit Salz, Pfeffer und frischer Petersilie würzen und die gekochten Nudeln hinzufügen. In einer Pfanne bei geringer Hitze von beiden Seiten einige Minuten anbraten und warm genießen.

Wer morgens nicht direkt am Herd stehen möchte, kann die Pastakreationen am Vorabend zubereiten und am nächsten Tag aufwärmen. In diesem Zusammenhang könnten Interessierte auch etwas ausprobieren, was so manche überraschen würde – Kartoffeln im Nudelteig. Klingt ungewöhnlich? Ist es auch.

Extra Portion Bissfestigkeit

Rezeptentwickler der deutschen Kartoffelproduzenten haben dafür einen Zubereitungs-Tipp – für Kartoffel-Tagliatelle. Normalerweise sind die dicken Bandnudeln aus Mehl und Hartweizengrieß oder wahlweise mit Eiern gemacht. Doch es geht auch anders. Nudeln lassen sich eben auch aus Kartoffelteig machen.

Das macht die Pasta luftig leicht und verleiht ihr eine extra Portion Bissfestigkeit, zählt das Kartoffel-Marketing der deutschen Kartoffelproduzenten die Vorteile auf.

Und so geht's: Man nehme für 4 Portionen Kartoffel-Tagliatelle: 500 g festkochende Kartoffeln, 300 g Mehl (Type 405), 1 bis 2 Eigelb und 40 g Olivenöl.

Die Zubereitung geht folgendermaßen: Die Kartoffeln kochen, danach noch heiß pellen und durch eine Presse drücken. Danach das Mehl auf eine saubere Arbeitsplatte geben und ein Loch in die Mitte drücken. Den Kartoffelbrei, Eigelb und Olivenöl in das Loch füllen und von der Mitte aus nach außen hin die Zutaten mit den Händen ausgiebig zu einem glatten Teig verarbeiten.

Anschließend den Kartoffel-Nudelteig zu einem Ball formen und in Frischhaltefolie für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Nun den Teig vierteln und aus jeder Teigportion ein Bällchen formen. Teigbällchen mit bemehlten Händen und auf einem bemehlten Teil der sauberen und trockenen Arbeitsplatte mit dem Nudelholz auswalzen.

Danach mit einer Nudelmaschine oder als dünn ausgewellte Teigplatten mit einem scharfen Messer in fingerbreite Streifen schneiden. Im nächsten Schritt die rohen Kartoffelnudeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen oder an einem Trockengestell für Pasta aufhängen. Zum Schluss Wasser mit etwas Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Kartoffel-Tagliatelle hineingeben und aufkochen lassen.

Nach 90 Sekunden können sie abgegossen oder mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser geholt werden. Zum Anrichten die Kartoffelpasta auf einen Teller geben und mit einer Sauce anrichten.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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