Sommerlicher Steak-Genuss

15.8.2014, 15:55 Uhr
Sommerlicher Steak-Genuss

© Edgar Pfrogner

In den 90er Jahren gehörte das kleine Restaurant „Zu den zwei goldenen Hirschen“ in Thon zu den In-Lokalen. Dann war es lange Jahre still. Jetzt haben neue Gastwirte dem urigen Häuschen wieder Leben eingehaucht. Den Namen haben Anita und Ioannis Gkoumas beibehalten, ihn aber um den Titel „Das kleine Steakhaus“ ergänzt.

Nun gibt es mittlerweile etliche (gute) Steakhäuser in Nürnberg und man besucht ein neues mit einer Portion Skepsis. Auf der Karte stehen natürlich — Steaks. Vom Lamm, von der Pute, vom Rind, als Filet oder Rumpsteak. Wir machen es uns einfach und wählen das „Steak-Menü“ für 17,90 Euro, das man sich selbst zusammenstellen kann. Als Vorspeise bringt uns die Wirtin einen Mix-Salat samt knusprig-warmem Knoblauchbrot. Dem Salat schmeckt man seine Frische an, das Dressing ist außerordentlich und das Glas Rotling (4,30 Euro) passt perfekt.

Als Hauptspeise gibt es je 150 Gramm Rinderfilet oder Lamm mit köstlichen kleinen Rosmarin-Kartoffeln. Das gegrillte Gemüse entpuppt sich als Garnitur, man möchte mehr davon. Ja, die Augen waren wieder größer, als der Magen und die Lust, etwas auszuprobieren auch. Zum Ratatouille, das auch solche, die dem französischen Gemüseeintopf nichts abgewinnen können, restlos überzeugt, bestellen wir extra die hausgemachten Pommes mit Parmesan. Mit Recht, finden wir nach dem ersten Bissen, obwohl es wirklich zu viel ist.

Der im Menü enthaltene Ramazotti macht den Magen leichter – und lässt uns frohgemut das Schokoladen-Soufflé bestellen. Fast heiß, mit flüssigem Kern, genießen wir es still. Wer gerne fleischlos isst, dem sei der „Sommerteller“ empfohlen, in dem sich die griechische Herkunft von Herrn Gkoumas mit köstlicher Fetacreme, vielen Oliven und mehr widerspiegelt. Und der idyllische, kleine Garten, in dem auch einige Tische unter einem Dach geschützt stehen, lassen einen endgültig entspannen.

Gastspiel“ heißt ein „Pop-up-Konzept“, das im Bio-Restaurant „“ für ein paar Wochen zu Hause sein wird, während dessen Inhaber Dieter Wittmann Urlaub macht. Veronica Donadoni und Alexander Schwartz von „Sapori e Gusto – Die Genussmanufaktur“ und David Koob von mietköche-nürnberg.de starten mit „Gastspiel“ ein neues kulinarisches Konzept in Nürnberg, um Menschen, Kulinarik, Kunst und Kultur sowie Entertainment zusammenzubringen.

„Gastspiel“ wird in unregelmäßigen Abständen besondere Abende in und um Nürnberg veranstalten, die in verschiedenen Restaurants oder an außergewöhnlichen Orten stattfinden werden – ob aktive Kochabende, exklusive Menüs in anderen Restaurants, oder ein außergewöhnliches Dinner in einer historischen Örtlichkeit mitten in Nürnberg. Nur eines soll sich durch die Veranstaltungen ziehen, wie ein roter Faden: „Tradition und Moderne“.

Im „Wittmanns“ stellen Koob, Donadoni und Schwartz den August unter das Motto „Bio – traditionell aber modern.“ Alexander Schwartz wird die Gäste vom 19. bis 23. August mit Mango-Curry-Risotto oder fränkischer Lammschulter verwöhnen. Vom 26. bis 30. August bringt David Koob Köstlichkeiten vom fränkischen Dry Aged Fleisch auf den Tisch. Vegetarier und Veganer müssen aber nicht draußen bleiben, auch für sie wird einiges auf der Karte zu finden sein.

Alle Jahre wieder zeichnet die Zeitschrift Der Feinschmecker die besten deutschen Restaurants aus. 800 Lokale wurden auf Herz und Nieren, auf Speisen und Getränke geprüft. Aus Nürnberg, Fürth und Erlangen sind 15 Lokale dabei. „Auf wenige Aromen konzentrierte Gerichte mit französisch-mediterranem Einschlag“ kreiere beispielsweise Fritz Schuster vom Restaurant Altes Forsthaus“, Cadolzburger Straße 75, in Fürth.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde in Fürth die von Werner Baumann, Schwabacher Straße 131, als „Hort der frankophilen Gastlichkeit“. Dritter im „Fürther Bunde“ ist das von Marco Neubauer, Königstraße 81, dessen „Kreationen ideenreich und von hoher handwerklicher Präzision sind“.

Sommerlicher Steak-Genuss

© Roland Fengler

Über das Polster, Am Deckersweiher 26 in Erlangen, das Johann Polster in der achten Generation führt, heißt es: „Die verfeinerte Küche behält die Bodenhaftung und setzt auf Klassik“. Die Nürnberger Restaurants sind die „üblichen guten Verdächtigen“: Angefangen beim Stern- geschmückten , Kartäusergasse 12, in dem Andreas Aumer und Felix Schneider für „aufregend arrangierte Genusserlebnisse“ sorgen. Fabian Denninger, der vor kurzem die Entenstuben, Schranke 9, übernommen hat, pflege sein Erfolgsrezept: „Sehr klar an den Eigenaromen der Zutaten orientierte Gerichte mit feinem Schliff“.

Mit dabei ist auch das Essigbrätlein, Weinmarkt 3, von Andree Köthe und Yves Ollech: „Hier kommt man her, wenn man einfach großartige Küche genießen möchte.“ Die Küche im Fischer, Schottengasse 1, von Ingo Fischer sei „unverspielt, präzise – und auch wieder einfallsreicher als zuletzt.“ Das Koch & Kellner, Obere Seitenstraße 4, von Frank Mackert, glänze nun mit zwei Köchen, Gerald Hoffmann, zuletzt bei Alexander Herrmann in Wirsberg und Jörg Heid. Im Minneci Leonardo, Zirkelschmiedsgasse 28, steht ebenfalls mit Philipp Kreuzeder ein neuer Koch am Herd. Im Rottner, Winterstraße 15 bis 17, werde die Regionalität nach fast 30 Jahren immer noch hoch gehalten. Und Eduard Aßmann erweise sich im Schwarzen Adler“, Kraftshofer Hauptstraße, als „dauerhaft kreativ inspirierte Instanz“.

ImWonka, Johannisstraße 38, nähmen Christian Wonka und Kemal Besirevic Trends mit Bedacht auf. Diana Burkel vom Würzhaus, Kirchenweg 3a, spiele mit Texturen und Temperaturen. Und in der Zirbelstube, Friedrich-Overbeck-Straße 1, koche Sebastian Kunkel „aufwendig und bewusst mit Grundprodukten aus der Region.“

Mehr Informationen in unsere Rubrik Essen und Trinken!

Verwandte Themen


Keine Kommentare