Sushi trifft Bayerische Creme

8.9.2015, 08:11 Uhr
Sushi trifft Bayerische Creme

© Stefan Hippel

Noch ein typisch asiatisches Restaurant in der Stadt? Nicht ganz. In dem Lokal an der Schlotfegergasse erinnert auf den ersten Blick nicht allzu viel an den Fernen Osten. Eher an ein modernes Szene-Lokal mit Möbeln im Industrial-Stil.

Nur eine meterhohe Geisha mit dem typischen japanischen Schirm an der silberfarbenen Wand versetzt einen mit viel Vorstellungskraft in ein anderes Land.

Ein weiterer Blick auf die Tische verrät, was hier ganz oben auf der Speisekarte in witziger Zeitungsoptik steht. Denn von den metallischen Stäbchen – normale Holzstäbchen würden nicht zum Interieur passen – essen sich asiatische Speisen einfach besser.

Diese bereitet Küchenchef Tuan Nguyen in der halboffenen Küche zu. Seine Spezialität? Der 31-Jährige zeigt auf seinen Kopf: „Meine Kreativität.“ So gibt es einige Sushi-Eigenkreationen wie die „Vulcano Roll“ mit Thunfisch und Chillisoße (8 Stück für 9,50 Euro). Der gebürtige Vietnamese hat schon in einigen Sushi-Restaurants gearbeitet, zuletzt in einem angesagten Lokal in Berlin – den Job dort gab er für Nürnberg auf. Das Angebot im CôCô nun sei ein „Best Of“ von all diesen Stationen, sagt er.

Dazu gehört auch die vietnamesische Traditions-Nudelsuppe „Pho“. In Vietnam isst man sie „morgens, mittags, abends“, scherzt der Koch. Weniger exotisch, dafür regional ist die Auswahl der Getränke. Die Vietnamesen setzen zum Beispiel auf Weine aus Franken oder Mineralwasser aus München. Da wundert einen das Dessert „Hausgemachte Bayerische Creme“ (3,50 Euro) jedenfalls nur noch halb so sehr.

CôCô: Das steht für die langjährige Freundschaft der vier Inhaber. Sie alle haben sich einen Traum mit dem kleinen Restaurant nahe des Weißen Turm verwirklicht. „Jeder von uns hat eine andere Stärke“, erzählt einer der vier, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben möchte – er arbeitet hauptberuflich als Ingenieur. Die Stärken des Quartetts fasst er so zusammen: „Wir sind jung, wir sind lernbereit und wir probieren etwas aus.“

Das kommt bei den Gästen offensichtlich gut an. Seit Mitte Juli hat das CôCô geöffnet, und seitdem „wurden alle Erwartungen übertroffen“, erzählt der 32-Jährige. Das Restaurant sei mit seinen 55 Innen– und 30 Außenplätzen beinahe jeden Abend ausgebucht – und das, ohne groß Werbung gemacht zu haben.

Mehr Informationen über das CôCô in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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