Feuerwehr Kirchensittenbach feiert 150 Jahre

8.6.2019, 14:43 Uhr
Fesch herausgeputzt sind die Kirchensittenbacher Feuerwehrleute und die Festdamen bereit für ihre Jubiläumsfeierlichkeiten.

Fesch herausgeputzt sind die Kirchensittenbacher Feuerwehrleute und die Festdamen bereit für ihre Jubiläumsfeierlichkeiten.

Angenehm überrascht wurden die Festgäste mit dem „Feuerwehrlied“, das der MGV Sängerliebe mit Erwin Funk unter Akkordeonbegleitung und mit den Aktiven der Jubelwehr gemeinsam sang.

Bürgermeister Klaus Albrecht lobte seine Wehr dafür, dass sie sich zutraut, eine große 150-Jahr-Feier vom 14. bis 16. Juni zu veranstalten – das sei keine Selbstverständlichkeit. Alle im Ehrenamt leisteten einen verantwortungsvollen Dienst, so sorgen die zehn gemeindlichen Wehren für Sicherheit im Tal und darüber hinaus.

Jahrzehntelange Treue

Wie wichtig auch die freiwilligen Wehren in den Dörfern sind, unterstrich Landrat Armin Kroder. Wurden die Kirchensittenbacher Retter doch am Vormittag ihres Kommersabends zu einem Einsatz nach Treuf gerufen. Ein Wohnhaus stand in Flammen, und zusammen mit Nachbarwehren konnte Schlimmeres verhindert werden.

Ein Höhepunkt des Abends war die Ehrung verdienter Kameraden. So sind Bernd Fuchs, Dieter Bleisteiner, Martin Zeltner, Andreas Pörner (alle FFW Kirchensittenbach), Klaus Mayer (FFW Oberkrumbach) und Martin Ritter (FFW Stöppach) schon 25 Jahre als Retter aktiv. Bereits 40 Jahre leisten Erwin Vogel (FFW Stöppach) und Richard Scharrer (FFW Aspertshofen) ihren Dienst an der Gemeinschaft.

Kreisbrandrat Norbert Thiel zeigte sich erfreut über die Einsatzbereitschaft seiner Wehren, die ein enges Netzwerk pflegen. Marlene Mortler freute sich, hier zu sein, könne sie doch beim Kommersabend ihren ersten öffentlichen Auftritt als Europaabgeordnete absolvieren. Sie zeigte sich stolz über das Wirken der Wehr und lud eine Abordnung zu einem Besuch zu ihr nach Brüssel ein.

Von der Polizei Hersbruck zollte der neue Dienststellenleiter Frank Steidl den Wehren seinen Respekt, müssen sie doch neben ihren Einsätzen zur Brandbekämpfung immer öfter unverzichtbare technische Hilfe bei Unfällen aller Art leisten.

Nach der Pause nahm Oliver Simon seine Gäste zu einer kurzweiligen Zeitreise mit: In einer verheerenden Brandnacht im Jahr 1591 brannte einst vollständig die Wehrkirche ab. In den Folgejahren organisierte sich eine Art Bürgerwehr, die zu weiteren Brandeinsätzen ausrückte. Doch erst 1869 versammelten sich 57 Gründungsmitglieder, die ihre Wehr aus der Taufe hoben. Die Zeit schritt voran, die Wehr entwickelte sich weiter. Aktuell kann sie 44 Feuerwehrmänner und -frauen aufstellen.

Tablets zur Orientierung

Zweiter Kommandant Peter Wattenbach stellte erfreut das Geburtstagsgeschenk der Sparkasse vor – zwei robuste Einsatz-Tablets, die der Wehr bei ihren vielfältigen Aufgaben helfen sollen. Darin ist die komplette Alarmdepesche zu finden, ebenso Rettungskarten. Auch die Navigation der weitläufigen Gemeinde zum Beispiel bei Waldbränden oder der Hydrantenplan sind jetzt schnell zu finden.

Zur Erheiterung der Gäste zeigte die Theatergruppe des AC Sittenbachtal einen vergnüglichen Einakter, in dem sich nach allerlei Dorftratsch und Verwicklungen die Missverständnisse aufklärten und schließlich zu guter Letzt eine Kommandantenwahl stattfinden konnte.

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