Forchheimer Sport-Ass 2019 gekürt: So hat das Publikum entschieden
17 Bilder 16.1.2020, 10:46 Uhr© Montage: NN/Klemm
Tennis: Cheyenne Springwald (TV Fürth)
Beim überregional bedeutenden Heimturnier in Neunkirchen kam die Weilersbacherin im April nicht über das Halbfinale hinaus, mischt aber als elfjähriges Tennis-Juwel regelmäßig die ältere Konkurrenz auf. So gehört Cheyenne Springwald zu den bundesweiten Top-Talenten ihres Jahrgangs.
Bogenschießen: Peter Tröger (BSC Reuth)
Im Gelände-Parcours macht ihm keiner etwas vor. Nachdem Peter Tröger im Frühjahr seine Form in der Halle getestet hatte, bei den Compound-Herren erst im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ausschied, landete der Bezirkskadertrainer vom BSC Reuth im Herbst seinen großen Coup. Er sicherte sich unter freiem Himmel den deutschen Meistertitel im Feldbogenschießen. © privat
Marathon: Manuela Glöckner (TSV Ebermannstadt)
Nachdem sie in Ober- und Mittelfranken schon alles abgeräumt hat, was über eine längere Distanz als 10 km führte, bewies Ausdauerläuferin Manuela Glöckner vom TSV Ebermannstadt Ende Februar als Bayerische Meisterin der W40 im Crosslauf auch ihre Qualitäten im Gelände. Im nationalen Vergleich behauptete sie sich auf Platz 4 und bestätigte ihre Qualitäten mit dem bayerischen Vizetitel der W40 im Halbmarathon. © Frank Terassa
Eishockey: Moritz Wirth (Adler Mannheim)
Der Aufstieg des Eishockeytalents aus Egloffstein begann vor knapp einem Jahr. Die Weihnachtstage verbrachte Moritz Wirth bei seiner Gastfamilie in Minnesota, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Über die US-Juniorenliga wollte er sich für eine ambitionierte Universitätsmannschaft empfehlen, doch hatte der Verteidiger kurz zuvor im Trikot der deutschen U20-Nationalmannschaft auch Eindruck in der Heimat hinterlassen. Im August heuerte Wirth schließlich überraschend beim früheren Ausbildungsverein in Nürnberg an, träumt aber nach wie vor vom Sprung in die große nordamerikanische Profiliga NHL. Nach nur drei Monaten unterschrieb der 20-Jährige einen Vertrag beim Deutschen Meister Adler Mannheim. © Sportfoto Zink / ThHa
Kraftdreikampf: Christoph Seefeld (AC Bavaria Forchheim)
Der gelernte Metzger kam vor knapp sieben Jahren mit Knieproblemen zum ersten Besuch ins Fitness-Studio und kann seitdem nicht mehr aufhören. Mit inzwischen 40 Jahren legt Christoph Seefeld beim AC Bavaria immer neue Höchstgewichte auf die Hanteln, der neue bayerische Rekord von 301 kg im Bankdrücken war nur eines der Ausrufezeichen. Platz 2 bei der Deutschen Meisterschaft im Kraftdreikampf (bis 120 kg) und Platz 12 bei der Weltmeisterschaft sind dem Nationalkaderathleten noch nicht genug. © International Powerlifting Federation
Volleyball-Herren TSV Neunkirchen
Die Achterbahnfahrt der Brandbacher Aushängeschilder kam 2016 nach zwei Abstiegen in Folge im vorläufigen Keller-Geschoss an und hätte durchaus zu einer Sinnkrise getaugt. Mit der geballten Macht aus Erfahrung und Talent ließen die Volleyballer des TSV Neunkirchen dann im Frühjahr mit beinahe maximaler Punktausbeute die Bezirksliga wieder hinter sich und setzten ihre Entwicklung in beeindruckender Manier fort. In verjüngter Formation belegen die Mannen von Spielertrainer Dominik Seller zur Saison-Halbzeit in der Landesliga überraschend Tabellenplatz zwei.
Sportakrobatik: Aaron Häßler/Kilian Bögelein (DJK Eggolsheim/Kersbach)
Aaron Häßler (unten) und Kilian Bögelein bilden ein harmonierendes Sportakrobatik-Gespann bei der DJK Eggolsheim/Kersbach und sind gleichzeitig männliche Aushängeschilder in einer weiblich geprägten Sparte. Das Jugend-Duo wurde Bayerischer Meister und erreichte 2019 bei der Deutschen Meisterschaft Platz 2.
Karate: Milena Stefanova (Shotokan-Zentrum Forchheim)
Geboren in Bulgarien, fand Milena Stefanova (li.) nach dem Umzug nach Deutschland 2015 schnell Anschluss über den Sport. Im Freikampf legt der Schützling von Ex-Europameisterin Silvia Schnabel reihenweise die Konkurrenz auf die Matte und weckt Hoffnungen auf Medaillenerfolge bei großen Turnieren. 2019 feierte Stefanova den bayerischen Meistertitel und behauptete sich im 28-köpfigen Feld der besten deutschen U18-Juniorinnen auf Platz 3. © Hans Rosemann
Platz 8: Jan Pluta (SSV Forchheim), Triathlon
Mit einer Leistungsexplosion sorgte der Eggolsheimer Triathlon-Jungspund im Sommer für Furore und stellte damit den ebenfalls durchgestarteten Vereinskollegen Michael Dorn (Platz 3 über die Kurzdistanz der AK30-35 bei der Deutschen Meisterschaft) in den Schatten. Jan Pluta kürte sich nicht nur zum souveränen Sieger der bayerischen Nachwuchswertung und zum bayerischen Duathlon-Meister, sondern verblüffte mit 15 Jahren auch noch die nationale Spitze mit dem Deutschen Meistertitel der B-Jugend. © SSV
Platz 7: Marten Arsumanjan (AC Bavaria Forchheim), Boxen
In der Trainingsschmiede des AC Bavaria nahm die Karriere des bis dato in Nürnberg ansässigen Box-Talents Marten Arsumanjan (links im Bild) 2019 Fahrt auf. Der aus Armenien stammende Cousin von Legende Arthur Abraham schmückte sich im Juni mit dem bisher größten Erfolg, als der vom in Ebermannstadt heimisch gewordenen Ex-Profi Tuncay Kasim betreute Schützling den Interkontinental Titel im Mittelgewicht gewann. Damit zählt der 25-jährige Arsumanjan zu den derzeit besten zehn Boxern in Deutschland. © Foto: Jörg Braun/AC Bavaria
Platz 6: Sprint-Staffel Frauen (LG Forchheim), Leichtathletik
Noch nie war eine Gruppe Forchheimer Frauen so flott unterwegs: Dabei sollte der neue Rekord von 48,43 Sekunden im Juli 2018 nur den Ausgangspunkt für den Höhenflug im Jahr 2019 markieren. Mit der neuerlichen Bestmarke von 47,72 Sekunden für die Stadionrunde qualifizierten sich Katharina Eckner (v.li.), Svenja Heidecke, Janina Buck und Christine Priegelmeir als erste Staffel der LG-Vereinsgeschichte für die Deutschen Meisterschaften und bestätigten ihre Spitzenposition mit dem Bayerischen Meistertitel. Beim Treffen der nationalen Elite im Berliner Olympiastadion behauptete sich die LG immerhin als bester bayerischer Vertreter. © Marianne Malzer-Ende
Platz 5: Annalena Wagner (SG Mittelfranken), Schwimmen
Für die Beschreibung ihrer Entwicklungskurve benötigten sie zu Hause in Forchheim stets Superlative. Im dritten Jahr unter den Fittichen der Profis am Erlanger Stützpunkt drang Rückenspezialistin Annalena Wagner, die inzwischen vom Ehrenbürg-Gymnasium auf die Bertolt-Brecht-Sportschule in Nürnberg wechselte, schließlich in die höchste Etage im Nachwuchsbereich vor. Die 17-Jährige durfte an den Junioren-Europameisterschaften in Kazan teilnehmen und könnte 2020 vor ihrem Durchbruch in die deutsche Spitze bei den Erwachsenen stehen. © Ulrich Schuster
Platz 4: Johannes Teschemacher (Bamberg Phantoms), Football
Vom ersten Football-Schnuppertraining 2015 brachte es der Forchheimer Johannes Teschemacher (Nummer 69) in Rekordzeit zum von höherklassigen Vereinen umworbenen Leistungsträger bei den Bamberg Phantoms. In seiner ersten Saison bei den Erwachsenen avancierte der ehemalige bayerische U17-Auswahlspieler (Jahrgang 1999) zum wertvollsten Akteur (MVP) in der besten Abwehr der Gruppenliga. © Roland G.Huber
Platz 3: Cosima Hornung (RuFV Schloss Thurn), Reiten
Den Kreismeister-Titel schnappte sich Cosima Hornung 2019 auch im Geländeritt, doch ihre Paradedisziplin ist das Springen. So katapultierte sich die 15-Jährige aus dem mittelfränkischen Bezirkskader auf ihrem Pferd Carlo bei der Bayerischen Meisterschaft im Vierkampf durch die Bestnote von 8,5 Punkten noch auf Platz 2. © Anna Dürrbeck-Tovar
Platz 2: Emma Bastian (HC Forchheim), Handball
Emma Bastian (li. im blauen Trikot) kann ordentlich zupacken, sucht aber aus dem Rückraum auch oft selbst erfolgreich den Abschluss und belegt mit 55 Toren in acht Spielen der laufenden Runde als treffsicherste Forchheimerin den fünften Platz in der Bayernliga-Torschützenliste. Damit gilt die bereits mit zwölf Jahren zur Führungsfigur der C-Juniorinnen gereifte Bayern-Auswahlspielerin Emma Bastian zu den größten der gegenwärtigen Handball-Nachwuchshoffnungen des HC. © HC Forchheim/Steffen Bastian
Platz 1: Lukas Kohl (RMSV Concordia Kirchehrenbach), Kunstrad
Der Kunstrad-Ausnahmekönner, der diese Abstimmung schon mehrfach für sich entschieden hat, bedarf eigentlich keiner zusätzlichen Vorstellung mehr. Mit 23 Jahren hat er in der Einer-Königsdisziplin alles in seinem Sport erreicht, fand aber tatsächlich einen Weg, die Erfolge von 2018 noch einmal zu übertreffen. Neben der Titelverteidigung auf deutscher Ebene, im Weltcup und bei der WM gingen insgesamt vier neue Weltrekorde nach Ebermannstadt-Wohlmuthshüll. © Wilfried Schwarz