Raiffeisenbank Hersbruck blickt auf gutes Geschäftsjahr zurück

7.1.2021, 17:23 Uhr
 Im improvisierten Studio hielten stellvertretender Vorstandsvorsitzender Bernd Strauß, Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Kubek und Vorstandsvorsitzender Swen Heckel (v. links) Abstand.

 Im improvisierten Studio hielten stellvertretender Vorstandsvorsitzender Bernd Strauß, Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Kubek und Vorstandsvorsitzender Swen Heckel (v. links) Abstand.

Der Vorstandsvorsitzende Swen Heckel begrüßte die 56 Vertreter der Live-Videoübertragung und blickte zunächst auf die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Ereignisse des Jahres 2019 zurück. Er bezog auch die Geschehnisse aus dem laufenden Jahr mit ein, heißt es in der Pressemeldung der Hersbrucker Bank.

Durch die hervorragende Marktpositionierung hätten sich die Ergebnisse aller Volks- und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr auf einem guten Niveau bewegt, so dass man sich gegen die Auswirkungen der voraussichtlich wirtschaftlich schwierigeren Jahre gewappnet sehe, führte Heckel aus.

Immer mehr wird digital abgewickelt

Die veränderten Rahmenbedingungen verlangten neben gewohnter Konstanz eine hohe Veränderungsdynamik, etwa beim Ausbau digitaler Services, so Heckel. Die Pandemie beschleunige die digitale Transformation und lasse die Nutzung der elektronischen Bankdienstleistungen stark ansteigen. Dabei gelte es aber, weiterhin eine hohe Beratungsqualität zu gewährleisten.

Auch im Geschäftsjahr 2019 konnte die Bank einen Teil ihres wirtschaftlichen Erfolgs dafür nutzen, verschiedene Institutionen und ehrenamtliches Engagement in der Heimat zu unterstützen. Am Jahresende wurde zum vierten Mal der Förderpreis ausgelobt. Insgesamt wurden 43.000 Euro an Spenden und rund 20.000 Euro an Sponsoring in die Region zurückgegeben.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernd Strauß stellte anschließend die wichtigsten Daten des Jahresabschlusses 2019 vor. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,3 Prozent auf rund 552 Millionen Euro. Ausschlaggebend für diesen Anstieg war der Zuwachs der Kundeneinlagen. Denn das betreute Volumen an Anlagen und Ausleihungen erhöhte sich von 1,13 Milliarden Euro auf 1,19 Milliarden Euro.

Niedriges Zinsniveau hält an

Auch im vergangenen Jahr beeinflusste vor allem das anhaltend niedrige Zinsniveau das Kreditgeschäft. Der Bestand der Kundenkredite wuchs um 0,9 Prozent auf 386 Millionen Euro. Mit einem Anteil des Kreditgeschäfts von rund 69 Prozent an der Bilanzsumme liegt dieser deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken, dessen Wert sich auf 62 Prozent beläuft.

Beim Jahresüberschuss konnte man mit 2,06 Millionen Euro einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, wusste Strauß zu berichten. Dieser werde neben der Ausschüttung einer Dividende vor allem zur Eigenkapitalstärkung verwendet. Das Eigenkapital, inklusive dem sogenannten Fonds für allgemeine Bankrisiken, betrage rund 64,2 Millionen Euro; dies entspreche einem Anteil von rund 11,6 Prozent an der Bilanzsumme. "Dies ist ein guter Wert im Bankenvergleich und gibt uns Spielraum für weiteres solides Wachstum."

Mitglieder erhalten Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat schlugen den Vertretern vor, eine Dividende in Höhe von vier Prozent an die Mitglieder auszuschütten. Dies sei vor dem Hintergrund des erzielten Jahresergebnisses absolut vertretbar. Dem stimmten auch die Vertreter zu und votierten positiv für den Dividendenvorschlag.

Für die Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat stellten sich die beiden Aufsichtsräte Marga Böhm und Peter Singer der Wiederwahl, da sie satzungsbedingt aus dem Aufsichtsrat ausschieden. Spontan wurde von der Vertreterversammlung Karl Pickelmann zur Wahl vorgeschlagen. Die beiden Amtsinhaber konnten sich in der digital durchgeführten geheimen Wahl durchsetzen und wurden wiedergewählt.

Zuletzt berichtete Swen Heckel über die Sondierungsgespräche zum geplanten Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht und der Raiffeisen Spar+Kreditbank Lauf. Die Themen hinsichtlich der anhaltenden Niedrigzinsen, der gesetzlichen Anforderungen und der Digitalisierung beträfen alle drei Institute.

"Es macht daher Sinn, diese Herausforderungen im Zuge einer Fusion gemeinsam zu meistern, zumal die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken insgesamt den Wandel zu starken genossenschaftlichen Regionalbanken vollzieht", argumentierte Heckel. Über die geplante Fusion wird die Vertreterversammlung in 2021 entscheiden.

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