Trotz Corona: Weihnachtsmarkt in Bad Windsheim soll stattfinden

20.10.2020, 06:00 Uhr
Trotz Corona: Weihnachtsmarkt in Bad Windsheim soll stattfinden

© Foto: Claudia Lehner

Einen Glühwein mit Freunden trinken, an den Buden des Weihnachtsmarktes einkaufen: Wird das heuer möglich sein? Das ist eine Frage, die gerade, ob der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen, viele bewegt. In der Kurstadt will man einen Weihnachtsmarkt möglich machen – so es irgend geht. Doch wie der aussehen soll, dazu gibt es verschiedene Meinungen. Entscheiden soll nun der Stadtrat.

Eines ist sicher: In der gewohnten Form, am Marktplatz, kann die Budenstadt nicht aufgebaut werden. Jürgen Mußer von der Kur-, Kongress- und Touristik-GmbH hat mit Citymanager Markus Jocher ein Alternativkonzept für einen Markt am Platz vor dem Kur- und Kongress-Center (KKC) entwickelt. Noch nicht vom Tisch ist damit allerdings die Variante einer über die Altstadt und deren verschiedene Plätze verteilte Budenstadt. Das würde Bürgermeister Jürgen Heckel ganz klar bevorzugen.

Man habe mit den Schaustellern gesprochen, sich die Möglichkeiten in der Altstadt genau angesehen, sagt Mußer. In Corona-Zeiten sind Starkstrom- und Wasseranschlüsse für eine Industriespülmaschine Pflicht. Auch müssen die Veranstaltungsorte abgesperrt sein, es sind Einlasskontrollen und Datenerfassung zur möglichen Nachverfolgung der Infektionsketten vorgeschrieben, so Essen oder Getränke verkauft werden. Und es braucht Platz.

Probleme in Altstadt

Da sieht Mußer in der Altstadt Probleme: mit Strom und Wasser, aber auch durch das Blockieren von Parkplätzen und Wegen. Die Besucher würden sich auf den Fahrbahnen bewegen und wären dadurch gefährdet. Es ginge aus Mußers Sicht deshalb nicht ohne Straßensperrungen.

Vor dem KKC, auf dem sogenannten Platz der acht Winde, wäre all das einfacher zu regeln. Statt 760 Quadratmetern wie am Marktplatz stünden 2600 Quadratmeter zur Verfügung. Das bedeutet, dass sich 247 Personen dort gleichzeitig aufhalten dürften. Die Buden würden am Rand aufgestellt, der Platz umzäunt, mit Ein- und Ausgang. In der Mitte des Areals wäre reichlich Platz für Stehtische. Infrastruktur – wie beispielsweise zwei Gastronomiespülmaschinen – wäre vorhanden, betont Mußer.

Innenstadt als Muss

"Es muss in der Innenstadt sein", macht hingegen Jürgen Heckel klar. Ihm sei bewusst, dass der Aufwand deutlich größer ist, auch was das Personal betrifft. Doch ist ihm die Innenstadtbelebung besonders wichtig und das im Zusammenspiel mit dem Weihnachtsmarkt des Fränkischen Freilandmuseums im Alten Bauhof.

Unter anderem am Klosterplatz, Marktplatz, Weinmarkt: Darauf könnten sich seiner Meinung nach die Buden verteilen lassen. Museumsleiter Dr. Herbert May wäre die Variante in der Innenstadt auch die deutlich liebere. So denn der Markt des Museums stattfinden könne, würde sich das für ein Bummeln zwischen den verschiedenen Standorten anbieten.

Zu entscheiden haben die Stadträte: Die öffentliche Sitzung am Donnerstag beginnt um 19 Uhr im KKC. Doch letztlich wird auch das unter Vorbehalt stehen. Alle Beteiligten haben eines betont: Keiner wisse, wie sich die Infektionszahlen entwickeln und ob wirklich ein Weihnachtsmarkt stattfinden kann.

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