Viel Sonne, trockener Wald: Im Nürnberger Land herrscht Waldbrandgefahr

7.4.2020, 13:48 Uhr
Die aktuelle Trockenheit ist eine Gefahr, auch wenn das Brandgeschehen meist sehr schnell gelöscht werden kann. (Symbolbild)

© imago images/Mario Hösel Die aktuelle Trockenheit ist eine Gefahr, auch wenn das Brandgeschehen meist sehr schnell gelöscht werden kann. (Symbolbild)

Herr Thiel, der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile Oberbayerns und Frankens eine Waldbrandwarnung der Stufen drei bis vier herausgegeben. Ist das Nürnberger Land auch betroffen?

Norbert Thiel: Wir sind natürlich Risikogebiet, weil auch bei uns der Wald schon wieder sehr sehr trocken ist. Deswegen ist die Vegetationsbrandgefahr vor allem an Waldrändern relativ hoch.

Gibt es in der Region Gefahrenpunkte, die sie besonders im Blick haben? Letztes Jahr gab es ja etwa auch schon relativ früh Waldbrände in der Region, etwa bei Hersbruck?

Thiel: Besondere Hotspots gibt es nicht. Man muss auch betonen, dass dieses Brandgeschehen in aller Regel relativer Kleinkram ist: 50 oder 80 Quadratmeter Wald, kleine Flächenbrände also, die immer relativ schnell unter Kontrolle sind. Die Feuerwehren draußen wissen das und achten darauf. Wir sind mit Sondereinheiten zur Waldbrandbekämpfung gut aufgestellt.


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Inwiefern sind Ihre Einsatzkräfte von der aktuellen Corona-Krise betroffen?

Thiel: Wir müssen uns eben schützen. Es gab durchaus schon den ein oder anderen Einsatz mit positiv getesteten Patienten in der Unterstützung des Rettungsdienstes. Wir stellen uns auf die Situation eben durch Anpassungen an der persönlichen Schutzausrüstung ein.

Aber sie sind personell nicht betroffen, weil etwa Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in Quarantäne sind oder dergleichen?

Thiel: Nein, das ist nicht der Fall. Natürlich gibt es auch interne Maßnahmen: So arbeiten wir etwa im internen Dienst nur mit Mundschutzmaske damit wir uns gegenseitig nicht kontaminieren - das wird bei allen meinen 4000 Feuerwehrleuten umgesetzt. Das schaut vielleicht manchmal etwas gespenstisch aus, wenn die an der Einsatzstelle - etwa der Absicherung eines Verkehrsunfalles - dann mit ihren Masken stehen. Aber da geht's nur um den gegenseitigen Schutz.

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