Hilpoltstein legt sich mit den Ratten an

13.8.2019, 12:00 Uhr
Hilpoltstein legt sich mit den Ratten an

© Stefan Bergauer

Schon seit einiger Zeit hängen Schilder am Weiher, die darum bitten, die Enten nicht zu füttern – ein beliebter Zeitvertreib für Kinder, Eltern und Großeltern. Doch "die Leute meinen es zu gut", sagt Andreas Waldmüller, der mit der Rattenplage gleich eine erste Amtshandlung als neuer Chef des Ordnungsamtes vorfand.

Zu viel Brot- und Semmelreste bleiben am Stadtweiher liegen, mit Unrat und Kompost erschaffen die Menschen ein Paradies für Ratten, die werden nun zum Problem – auch wenn keine Gesundheitsgefahr von den Tieren ausgeht, wie Waldmüller betont.

Am Montag begann der Bauhof einzelne Bereiche auf der Lohbachseite abzuzäunen. Am Mittwoch sollen die Köder ausgelegt werden. "Es handelt sich um einen Blutgerinner", sagt Waldmüller. Die Köder seien gut in PVC-Boxen verpackt, außerdem verhindern die Zäune den Zugang: So soll gewährleistet werden, dass kein Unbefugter oder Haustiere dorthin kommen. "Darauf lege ich sehr wert", sagt Waldmüller – von den Ködern soll nur für die Ratten Gefahr ausgehen.

Zum Sterben sollen diese sich in ihre Nester zurückziehen, damit auch keine (ungiftigen) Kadaver um den Stadtweiher herumliegen – die Bauhof-Mitarbeiter werden das zusätzlich kontrollieren. Trotzdem bittet die Stadt Tierhalter in einer Pressemitteilung rund um den Stadtweiher um besondere Vorsicht.

Die Köder sind für die Stadt die letzte Maßnahme, eine andere Möglichkeit sieht man nicht. Bis zum 20. Oktober ist die Rattenbekämpfung geplant – je nach Erfolg ist auch ein kürzerer Zeitraum möglich. Ebenso kann es auch sein, dass an anderen Stellen Köder ausgelegt werden müssen. Wichtig ist, künftig die Enten nicht mehr zu füttern – sie kommen auch alleine zurecht.

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