HIP: Der Haushalt der Stadt stellt einen weiteren Rekord auf

31.1.2020, 06:01 Uhr
Der Hilpoltsteiner Haushalt 2020 in Höhe von 49.241.600 Euro teilt sich auf in 33.030.900 Euro für den Verwaltungshaushalt und 16.210.700 für den Vermögenshaushalt.

© Lea-Verena Meingast Der Hilpoltsteiner Haushalt 2020 in Höhe von 49.241.600 Euro teilt sich auf in 33.030.900 Euro für den Verwaltungshaushalt und 16.210.700 für den Vermögenshaushalt.

Mit diesem Haushaltsvolumen, das im Vergleich zu 2019 um 7,2 Prozent höher liegt (45,96 Millionen Euro) befindet sich die Stadt erneut auf Rekordkurs, wie Bürgermeister Markus Mahl im Vorfeld der Zusammenkunft des Stadtrats erklärte. Zu den Zahlen. Der Haushalt 2020 in Höhe von 49.241.600 Euro teilt sich auf in 33.030.900 Euro für den Verwaltungshaushalt und 16.210.700 für den Vermögenshaushalt. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beläuft sich auf 5.190.100 Euro.

Fixkosten von 12,5 Millionen

Der größte Brocken auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushaltes ist mit deutlichem Abstand die Kreisumlage in Höhe von gut sieben Millionen Euro, gefolgt von den Personalkosten in Höhe 5,5 Millionen Euro. Den Einnahmen im Verwaltungshaushalt über 33.030.900 Euro stehen Ausgaben in Höhe von 27.840.800 Euro gegenüber. Somit können dem Vermögenshaushalt fast 5,2 Millionen Euro zugeführt werden. Die Mindestzuführung würde, so Kämmerer Klaus Waldmüller, 661.700 Euro betragen.

Im Vermögenshaushalt stehen auf der Einnahmenseite 14.642.100 Euro; auf der Ausgabenseite 16.214.600 Euro. Die prognostizierte Unterdeckung über 1, 572 Millionen Euro wird aus der allgemeinen Rücklage entnommen.

Die größten Investitionen aus dem Vermögenshaushalt 2020 sind die Sanierung der Straße, der Abwasserbeseitigung und der Wasserleitung in Weinsfeld (1,2 Millionen Euro), der Anbau an die Kinderkrippe Arche Noah (850.000 Euro), der Neubau des städtischen Bauhofes (750.000 Euro), die Sanierung der Abwasserkanäle sowie der Wasserleitungen in Unterrödel (645.000 Euro) sowie den Bau der beiden Radwege Weinsfeld – Offenbau (550.000 Euro) und Hilpoltstein – Solar (500.000 Euro). Als überaus erfreulich bezeichnete Bürgermeister Markus Mahl den Umstand, dass die Stadt im laufenden Jahr keinen Kredit aufnehmen muss. Im Gegenteil: Die Kommune tilgt 661.615 Euro, sodass der Schuldenstand am 31. Dezember 2.123 .11 Euro ergibt. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird sich Ende des Jahres auf 155 Euro belaufen.

Die Pro-Kopf-Verschuldung sank damit seit 2015 kontinuierlich. Waren es vor fünf Jahren noch 581 Euro, ging diese herunter bis auf 203 Euro im Vorjahr. Im Landesdurchschnitt ist die Pro-Kopf-Verschuldung von Kommunen in vergleichbarer Größe wie Hilpoltstein auf 899 Euro angesetzt. Angesichts größerer Investitionen wird 2023 jeder Hilpoltsteiner Bürger 379 Euro Schulden haben.

Rücklage noch doppelt so groß

Bürgermeister Mahl zeigte sich sehr zufrieden, "dass wir "doppelt so viele Rücklagen wie Schulden haben". Allerdings wissen Kämmerer Waldmüller und Rathaus-Chef Mahl, dass dieser Zustand nicht lange so bleiben wird, weil auf die Stadt "riesige Ausgaben" zukommen. Mahl ist optimistisch, dass man das geplante Radwegkonzept 2020 in Angriff nehmen werde. Für den Neubau des Bauhofes sei "ein Großteil der Gewerke schon vergeben". Auch hier stehen die Signale auf grün: Im März und April soll der Startschuss ertönen.

Um die wasserrechtlichen Vorgaben zu erfüllen, werde in den nächsten Jahren sehr viel Geld auf dem Tiefbausektor benötigt. Und auch für den Umbau der einstigen Gaststätte "Lift’n" in der Gredinger Straße müsse die Stadt gewappnet sein, ergänzte Kämmerer Waldmüller. Nicht zuletzt dürfe man die Kosten für Hallenbad und Sporthalle an der Grundschule nicht vergessen, wies Waldmüller auf einen weiteren Großposten hin, der in den nächsten Jahren auf die Kommune zukomme. Insofern würde sich bestimmt nicht nur Bürgermeister Mahl freuen, wenn die Steuereinnahmen sprudeln würden wie bisher.

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