Kränzleinsberg: Strittiges Projekt soll auf den Prüfstand

10.7.2020, 13:35 Uhr
Kränzleinsberg: Strittiges Projekt soll auf den Prüfstand

© Foto: Tobias Tschapka

Immerhin: Bürgermeister Markus Mahl konnte in der jüngsten Sitzung des Stadtrats einen Termin für den Beginn der Abflachung nennen. Erneut soll das Projekt nach dem Challenge gestartet werden – allerdings erst 2021. In Hilpoltstein nicht ganz unumstritten, sei die Abflachung des Kränzleinsberges nach Auskunft des Staatlichen Bauamtes jedoch nötig, weil die Verantwortlichen hier eine Gefahrenstelle sehen.

Das Positive an der ganzen Geschichte: Die Stadt Hilpoltstein bekommt einen weiteren Rad- und Gehweg – auf Kosten des Freistaats Bayern. Insider sprechen von gut drei Millionen Euro. Die Abflachung selbst beginnt am künftigen Abzweig ins Gewerbegebiet und endet beim Abzweig nach Pyras in der "Senke". Dieser Weg führt großteils entlang der Staatsstraße; nur bei der Einbindung der Erschließungsstraße zum Gewerbegebiet – quasi direkt auf der Kuppe – wechselt dieser für ein kurzes Stück die Straßenseite, um dann wieder der Staatsstraße zu folgen.

Brief nach München

Für das Projekt Abflachung, so Bürgermeister Markus Mahl, müssten auch zwei Wasserleitungen verlegt werden; eine für Roh- und eine für Reinwasser. Kosten hierfür: etwa eine halbe Million Euro. Dass das Staatliche Bauamt in dieser Hinsicht der Stadt Hilpoltstein finanziell unter die Arme greift, schließt der Rathaus-Chef aus. Er geht davon aus, dass das Bauamt höchstens die Kosten für einen Voraushub übernehmen wird.

SPD-Fraktionssprecher Benny Beringer betonte, dass es relativ schwierig sei, dieses Projekt der Bevölkerung, aber auch dem Stadtrat zu vermitteln. Zumal viele Grünflächen geopfert werden müssten. Bürgermeister Mahl fragte in die Runde, ob er wegen des Projekts einen Brief nach München schicken solle, mit der Bitte, die Maßnahmen noch einmal zu überdenken, und erntete dafür aus dem Gremium große Zustimmung. Nach jetzigem Planungsstand müsste die Wasserleitung spätestens von März bis Juni 2021 erledigt sein.


September 2017: Kuppenabflachung am Kränzleinsberg soll nach Challenge 2018 starten


In der nächsten Sitzung des Stadtrates am Donnerstag, 23. Juli, werde das Gremium über die Kosten zweier Vorzugsvarianten entscheiden, die das Ingenieurbüro ITEC noch ermitteln wird. Was die Verkehrsberuhigung in Unterrödel anbelangt, soll nächstes Jahr zumindest die Abzweigung nach Thalmässing auf Vordermann gebracht werden. Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrung starten dann nach dem Challenge 2022.

Um das Tempo der Verkehrsteilnehmer im Ort zu drosseln, so Mahl, werde ein Dauerblitzer aufgestellt. Weiterhin denke man noch an eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 und Tempo 40. Aber im Gegensatz zum Dauerblitzer ist eine Temporeduzierung noch nicht beschlossen. Zudem seien die Grundstücksverhandlungen noch nicht abgeschlossen, erklärte Mahl auf Nachfrage.

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