23-Jährige tot im Wald: Polizei geht von Gewalttat aus - Beging Täter Selbstmord?

2.7.2020, 16:48 Uhr
Die Spurensicherung hat das Waldstück weiträumig abgesperrt.

© NEWS5 / Merzbach Die Spurensicherung hat das Waldstück weiträumig abgesperrt.

Der Aufwand, den die Polizei derzeit in Oberrimbach betreibt, ist enorm. Ein Helikopter steht über einem Waldstück, die Spurensicherung sperrt das Areal weiträumig ab, die Rechtsmedizin ist bereits angerückt. Hier, im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, wurde am Mittwoch gegen 10 Uhr die Leiche einer jungen Frau entdeckt. "Es stelt sich so dar, dass sie Opfer eines Gewaltdelikts wurde", sagt Polizeisprecher Michael Petzold auf nordbayern.de-Nachfrage, ohne weitere Details zu nennen. Die Ermittlungen der Ansbacher Mordkommission laufen. 

Derzeit werde eine Verbindung zu einem Suizid am Abend zuvor geprüft. An einer Bahnstrecke bei Markt Bibart, also unweit der Fundstelle der Leiche, nahm sich am Abend gegen 23.30 Uhr ein 27-Jähriger das Leben. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen handelt es sich dabei um den Ex-Partner des Opfers. "Es gibt aktuell keine Hinweise auf einen unbekannten Dritten", sagt Petzold vom Präsidium Mittelfranken." Die Ermittlungen, so der Polizeisprecher, richten sich demnach gegen den früheren Freund der 23-Jährigen. 

Das Opfer, so die Polizei, wird wohl obduziert werden - darüber entscheidet aber die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth im Lauf des Tages. "Da geht es dann auch darum, einen möglichen Sterbezeitpunkt einzugrenzen", sagt Petzold. 


Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, außer sie erfahren durch die gegebenen Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung. Alternativ könne Sie sich auch an den Krisendienst Mittelfranken unter der Tel.-Nr. 0911 4248550 wenden. Durch die Möglichkeit von Hausbesuchen in ganz Mittelfranken und durch persönliche Gespräche (ohne Wartezeit und Terminvergaben) ergänzt der Krisendienst das Angebot der Telefonseelsorge.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.