Bläser und Festbier zum Kerwa-Ausklang in Neustadt

5.6.2016, 18:24 Uhr
Bläser und Festbier zum Kerwa-Ausklang in Neustadt

© Harald Munzinger

Sowohl der Landtagabgeordnete Hans Herold, als auch der stellvertretende Landrat Bernd Schnizlein und Bürgermeister Klaus Meier waren mit zahlreichen Besuchern des klangvollen Jägertreffens in Gedanken bei den Menschen, die auch in Franken Hab und Gut verloren und würdigten den engagierten Einsatz zahlloser Helfer. Angesichts der verheerenden Niederschläge auch im südlichen Landkreis war man in Neustadt um so glücklicher, dass es in der Kirchweihwoche nur vereinzelte Gewitterschauer gegeben hatte, auch das Unwetter in der Nacht zum letzten Monat noch glimpflich abgelaufen war und man vom Fichtenaufstellen über den Anstich und das Kinderfest bis zum Feuerwerk alle Höhepunkt trocken und sogar meist bei Sonnenschein erleben konnte.

Bis zum Schluss, der zunächst ins Wasser zu fallen drohte und man sich schon auf den Bläserfrühschoppen des Jägervereins Neustadt in der Festhalle einstellte. Doch erneut war Petrus den Neustädtern hold, drehte rechtzeitig den Regenhahn ab und ließ den Biergarten rasch von der Sonne auftrocknen, die es schließlich so gut mit dem Weihefest der evangelischen Stadtkirche meinte, dass noch einmal Tausende den Festplatz "An den Sommerkellern" aufsuchten.

Mut zum Open-Air vom Erfolg belohnt

So sollte der Mut der Neustädter Jäger mit einer rasch zunehmenden Zuhörerkulisse belohnt sein, sich auch bei zunächst noch unsicherer Wetterlage für das Open-Air zu entscheiden, das vom Gesamtchor unter der Leitung von Hans Beck mit dem Begrüßungssignal und dem "Hubertusmarsch" eröffnet wurde. Im Wechsel stimmten dann "auf, auf zum fröhlichen Jagen" die gastgebenden Neustädter Jagdhornbläser sowie Bläsergruppen aus Bad Windsheim, Scheinfeld und Gerolzhofen, ferner aus dem Raum Herzogenaurach-Hächstadt und die Es-Parforcehorngruppe Aurachgrund mit Signalen, Jagdfanfaren, Märschen der konzertanten Kompositionen ab, honorierten immer wieder die Zuhörer mit ihrem Beifall perfekte Darbietungen. Diese ließen MdL Hans Herold davon schwärmen, dass im Landkreis als dem "Himmel auf Erden" die Neustädter Kirchweih zweifellos die "Vorstufe zu Paradies" sein müsse.

Bläser und Festbier zum Kerwa-Ausklang in Neustadt

© Harald Munzinger

Herold dankte ebenso wie Landratsvertreter Bernd Schnizlein und Bürgermeister Klaus Meier vom Festwirt über die Brauereien und Schausteller allen, die zum Gelingen der Kirchweih als "etwas ganz Besonderes beitragen". Da galt die Bewunderungen emsigen Bedienungen ebenso wie den Kräften an Grills und Pfannen – und an diesem Spätvormittag den vielen Jagdhornbläserinnen und -bläsern, die mit "flüssigem Geld" des Festbieres den kulinarischen Leckerbissen „entlohnt“ wurden. Dafür freute sich der Vorsitzende des Jägervereins Neustadt, Walter Billmann, über spendable Förderer mit Landkreis und Stadt an der Spitze.

Kunstvoll gestaltete Scheiben

Bürgermeister Klaus Meier würdigte mit Landrat Schnizlein und MdL Herold den ausgezeichneten Hörnerklang, mit dem sich der Jägerfrühschoppen zu einem der großen Höhepunkte entwickelt habe und der eine Bereicherung der Kirchweih sei. Jäger und Bürger waren im nahegelegenen Schießhaus zum sportlichen Wettstreit eingeladen, bei dem sich Markus Richter aus Altershausen mit einem 66-Teiler bei den Jägern "an die Spitze schoss" und Martin Beck aus Neustadt bei den Bürgern mit einem ausgezeichneten 21-Teiler. Sie erhielten künstlerisch gestaltete Scheiben. Meinhard Frieß und Benny Angene belegten bei Jäger- und Bürgerschießen den jeweils zweiten Platz, Sonja Wachtler und Vorjahressiegerin Alicia Staude den dritten. Zu den abschließenden Kirchweihhöhepunkten gehört traditionell das Boxen im Festzelt, zu dem heuer eine Mittelfrankenauswahl mit Neustädter Talenten des Erfolgstrainers Krotter Sportler aus Litauen zu Gast hatte. In der Bahnhofstraße richten seit jeher am Nachkirchweihsonntag die Fieranten mit einem vielfältigen Sortiment den Trinitatismarkt aus.

Auf dem Festplatz wurde in schöner Atmosphäre der Ausklang der 460. Neustädter Kirchweih gefeiert, die am Freitagabend zum verschobenen Feuerwerk ebenso noch einmal einen Besucheransturm erlebt hatte, wie am Samstag nach einem kurzen Schauer am Spätnachmittag. Ab Montag ist in der Kreisstadt mit lediglich zwei Jahreszeiten jene nach vor der Kerwa, die dann wieder nahtlos in die vor der Kerwa übergeht. Auch wenn die Regenschauern sicher bei den Besucherzahlen spürbar gewesen seien, könne man unterm Strich mit dieser Kirchweih ganz zufrieden sein, hieß es im Kreis der Schausteller, die "mit dem Wetter leben müssen". Das hatte bei den Bläserfrühschoppen von 30 Grad im Schatten bis zu heftigen Regenfällen schon alles "im Gepäck", erinnertes sich Bürgermeister Meier, der eine durchwachsene Kirchweih mit dem schon legendären Neustädter Wetterglück zum jeweils richtigem Moment beschloss; bis hin zum Bläserfrühschoppen, bei dem die Hörner in der Sonne glänzten. Am späten Nachmittag bedeutete dann allerdings ein heftiges Gewitter mit Unwetterwarnung für den Nordwesten Frankens für viele Besucher ein vorzeitiges Ende des Festes.

 

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