Richtfest am katholischen Gemeindezentrum gefeiert

26.7.2014, 19:23 Uhr
Richtfest am katholischen Gemeindezentrum gefeiert

© Harald Munzinger

Auch wenn es gleiche Chancen für alle nicht gebe, so sei es gut, wenn “viele die gleichen Chancen” hätten, wozu mit der Barrierefreiheit bei diesem Bau beigetragen werde, führte der Geistliche aus. Er soll Freiräume schaffen für Wege, Gruppen und Initiativen, aber auch Bewährtes bewahren. Mit lustig soll es zugehen, jung soll das Gesicht sein und alt soll das Gesicht sein, drückte er aus, dass alles im Gemeindeleben hier seinen Platz haben soll. An einem Ort, von dem man froh und gestärkt wieder weggehe.

Der Neubeginn sollte auch im Gebet zum Ausdruck kommen und das “Haus aus Stein” fröhlich besungen werden; ein Hort, dessen Türe allen offen stehen solle und “mit Liebe und Phantasie entsteht, was Frieden schafft.“ Zimmerermeister Wunner rief vom First den Gästen zu, dass hier die Menschen nach des Tages Mühe Freude und Erholung finden mögen, neben ernsthaften Dingen gelacht und gesungen werde. Er hob die Gläser auf Bauherrschaft, Planer und Handwerker sowie auf den Schutz des Hauses vor Sorgen, Nöten und Gefahren. Die Kinder durften sich über reichlich süße Gaben freuen.

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Ilona Nürnberg freute sich, dass das Gebäude Gestalt annehme und man allmählich erahnen könne, “wie schön es sich schon bald nachbarschaftlich zu unserer Kirche präsentieren wird”. Seit der Einweihung in den 70-er Jahren und der Renovierung 2000/2001 sei das Pfarrzentrum in die Jahre gekommen und habe den Ansprüchen nicht mehr genügt.

Mit der Erneuerung des Mittelzentrums der Gemeinde sowie wichtigen Zentrums für das katholische Dekanat werde dieses nun allen zugänglich, auch jenen, die nicht mehr gut zu Fuß seien oder im Rollstuhl säßen.

“So wird heute hier eine wichtige Brücke gebaut, eben nicht nur architektonisch gesehen und durch einen Aufzug, sondern auch religiös und menschlich. Eine Brücke, mit der wir hoffentlich die Menschen erreichen, und sie uns“, führte Nürnberg aus.

Glückwünsche zum Richtfest sprach Dritter Bürgermeister Helmut Mondel für die Stadt aus, die das Projekt nachhaltig fördert, das einen wichtigen Baustein im Zusammenleben sowohl der kirchlichen wie der kommunalen Gemeinde darstelle. Mondel würdigte das integrative Wirken bereits im Kindergarten. Pfarrerin Christiane Schäfer überbrachte die Grüße der evangelischen Kirche und des Dekanats. Sie habe dank der guten Ökumene schon viele interessante und schöne Stunden in dem Pfarrzentrum erleben dürfen, das künftig noch mehr Möglichkeiten auch für Menschen mit Handicaps biete.

Freude über jeden Euro

Vorstandsvorsitzender Gunther Frautz betonte im Namen der Sparkassenstiftung bei der Übergabe einer 3000-Euro-Spende, dass sie die wertvolle soziale und Jugendarbeit gerne unterstütze. Auch der Kuratoriumsvorsitzende der VR-Stiftung, Walter Zeleny, wies auf das Ziel hin, zu unterstützen, was den Menschen helfe, das Miteinander fördere, und mit dem das Leben bereichert werde. Unterstützung erfahre man auch von der Aktion Mensch, freute sich Pfarrer Schürrer, der zugleich betonte, dass man bei dem rund 800.000 Euro teuren Projekt auf weitere Hilfe angewiesen und “für jeden Euro dankbar” sei.

Architektin Michaela Messmer vom Emskirchner Büro Franke & Messmer zeigte eine lange Planungsphase auf, vor der erst ein Aufmaß des Gebäudes nötig gewesen sei, da es keine Planunterlagen gegeben habe. Nach allen Abstimmungen der Kriterien für einen Sonderbau unter anderem mit einem Brandschutzkonzept habe man nach einem Dreivierteljahr den genehmigten Plan gehabt und am 28. April loslegen können. Der sportliche Zeitplan werde eingehalten und auch bei den Kosten werde es keiner Anleihe beim ehemaligen Limburger Bischof Tebart van Elst bedürfen, wie sie es humorvoll anmerkte.

Der künftige Haupteingang wird im Pfarrgarten liegen, dort auch der kostspielige Aufzug zu den Etagen sein, wurde es beim Richtfest mitgeteilt, das in fröhlicher Runde mit bescheidenen Leberkässemmeln gefeiert wurde. Zur Einweihung des erweiterten und barrierefreien Pfarrzentrums wird der neue Bamberger Weihbischof erwartet, kündigte Pfarrer Markus Schürer verbunden mit dem Dank für die großzügige Unterstützung durch die Diözese an.

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