20.000 Besucher verfolgten Lichterfest in Pottenstein

7.1.2018, 08:55 Uhr
Feuerspektakel in Pottenstein: Wie jedes Jahr am Dreikönigstag kamen Tausende Besucher in die Fränkische Schweiz, um das Lichterfest zu bestaunen.

© Nicolas Armer/dpa Feuerspektakel in Pottenstein: Wie jedes Jahr am Dreikönigstag kamen Tausende Besucher in die Fränkische Schweiz, um das Lichterfest zu bestaunen.

Zum Gottesdienst am späten Samstagnachmittag kam der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der nach der Messe auch den Leib Christi in Form des Brotes in der goldenen Monstranz unter dem Baldachin durch die Stadt trug. Auf den Felsen am Stadtrand flackerten zahlreiche Bergfeuer.  Nach Schätzungen der zuständigen Polizeiinspektion Pegnitz aufgrund der Park- und Verkehrssituation kamen heuer mindestens 20.000 Besucher, um die in dieser Form einmaligen Bergfeuer zu bestaunen. Gezählt wurden alleine rund 30 große Reisebusse. Wegen des großen Interesses kam es zu einem Verkehrschaos auf den Zufahrtsstraßen.

Erstmals fand nach einem Stadtratsbeschluss auf Antrag der Pottensteiner Geschäftsleute auch ein verkaufsoffener Feiertag statt, an dem die Läden von 11 bis 16 Uhr öffnen konnten. Auch darauf ging der Bamberger Oberhirte während seiner Ansprache in der Kirche, die mit Lautsprechern auch ins Freie übertragen wurde, kurz ein. Wie Schick betonte, sei die Kirche kein Spielverderber die den Anderen keine Einnahmen gönnen wolle.

Allerdings zünde man die Bergfeuer wegen Jesus Christus an, der das Licht der Welt sei. Daher müsse man sich auch den Ursprung der Ewigen Anbetung vor Augen führen. Weitere Ehrengäste im Prozessionszug waren unter anderem die oberfränkische Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Bayreuths Landrat Hermann Hübner und die CSU-Bundes- und Landtagsabgeordneten Silke Launert und Gudrun Brendel-Fischer.

Die Tradition der Bergfeuer in Pottenstein geht nach Angaben der Stadt auf das Jahr 1905 zurück. Damals wurden der 5. und 6. Januar als Tage des immerwährenden Gebets festgelegt. Das Fest der Ewigen Anbetung gebe es aber schon seit 1759.

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