Daumen des Landrats verschont

29.4.2011, 17:14 Uhr
Daumen des Landrats verschont

© Brendel

Die Brauerei Gradl hat eine lange Tradition. Urkundlich erwähnt wird sie im Jahr 1683. Sie wurde von verschiedenen Braumeistern genutzt, unter anderem auch von der Familie Groß von Trockau. Ab dem Jahr 1700 wird sie von der Familie Gradl bis zum heutigen Zeitpunkt betrieben.

Zwar haben die Gradls ihre Wurzeln in der Oberpfalz. Das Wappen, das die Gaststätte und auch die Biergläser ziert, ist nicht ein Wappen der Brauerei, sondern ein reines Familienwappen, so Besitzer Hans Wolfring. Er selber ist Nachfolger der Gradls; sein Vater stammt aus der Familie Wolfring aus Büchenbach.

Seit 37 Jahren braut nun schon Hans Wolfring den beliebten Maibock. Den diesjährigen hat sein Sohn, Braumeister Stefan Wolfring, wieder mit einer besonders guten Würze versehen. Zum Bieranstich durch den Landrat hatten sich auch die Hauskapelle, die Leupser Straßenräuber-Musikanten, wie sie von Hans Wolfring tituliert werden, eingefunden. Sie sorgten mit schmissiger Musik und Gesangseinlagen für Frohsinn und Heiterkeit unter den Gästen.

Zum Anstich des ersten Fasses wurde der Landrat von seiner Sekretärin Anna Gebhardt unterstützt. Der Landrat führte den Zapfhahn, und Anna Gebhardt traf mit dem Bierschlegel zielgerecht den Hahn, ohne den Daumen des Landrates zu treffen. Für diese gute Leistung wurde sie gleich zur „Maibock-Königin“ gekürt.Als dann der süffige Gerstensaft floss und die Gläser gefüllt waren, leitete Hermann Hübner mit einem ausführlichen deftigen Trinkspruch zum allgemeinen großen Prosit ein. Zum Maibock hatte die Familie Wolfring noch knusprige Bratwürste, Saure Zipfel und Schweinskopfsülze. In gemütlicher Runde sangen die Gäste heimatliche Lieder.

Mehr Informationen über die Brauerei Gradl in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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