Nach Rauswurf von Wiesent: Vetterl führt Senivita

PEGNITZ/BAYREUTH - Der Pegnitzer Rechtsanwalt und CSU-Stadtrat Manfred Vetterl leitet als Vorstandsmitglied vorübergehend die Senivita Social Estate AG (SSE AG) in Bayreuth, nachdem der Gründer und Vorstandsvorsitzende Horst Wiesent abberufen worden ist. Der Aufsichtsrat von Senivita unter Führung des ehemaligen Finanz-Staatssekretärs Hartmut Koschyk hatte dies vergangene Woche beschlossen.

Dies wurde in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gemacht, zu der kapitalmarktorientierte Gesellschaften bei wesentlichen Änderungen verpflichtet sind. Der Aufsichtsrat berief sich laut Mitteilung auf Paragraf 84, Absatz 3 des Aktiengesetzes, das erlaubt, bei einem "wichtigen Grund" den Vorsitzenden abzuberufen. Dort heißt es wörtlich: "Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung" oder "Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung". Was die Gründe für den Rauswurf Wiesents waren, dazu war nichts zu erfahren.

Frank Elsner, verantwortlich für die Kommunikation der Senivita-Gruppe, lehnte einen weiteren Kommentar dazu ab: "Die Gesellschaft macht keine weiteren Angaben dazu." Die Vorstandsgeschäfte nimmt laut Mitteilung bis auf Weiteres das weitere Vorstandsmitglied Manfred Vetterl wahr. Die SSE AG projektiert, baut und verkauft Wohnungen für Pflege und betreibt diese auch.

Noch im Sommer prüfte die SSE AG nach eigenen Angaben alternative Optionen, um an frisches Geld zu kommen.