Alter Schlossstadel wird wieder aufpoliert

7.11.2013, 07:00 Uhr
Alter Schlossstadel wird wieder aufpoliert

© Fellner

Zum Auftakt servierte das Gemeindeoberhaupt einige statistische Daten: Die Einwohnerzahl stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 24 auf 5594. Damit blieb sie, wie in den vergangenen Jahren, weitgehend konstant. Dazu tragen laut Stadt nicht nur die neuen Baugebiete bei: Auch die Geburtenrate war etwas nach oben gegangen — es kamen neun Babys mehr zur Welt als 2012.

In Sachen Religionszugehörigkeit setzt sich hingegen der Trend der letzten Jahre klar fort: die Zahl der Konfessionslosen und der Gläubigen, die anderen Religionen angehören, steigt. Zum Vergleich: 1970 gab es 138 „Sonstige“ in der Gemeinde, inzwischen sind es 1191.

Der Bürgermeister blieb bei den Zahlen: Finanziell stehe Pyrbaum gut da, der Kernhaushalt sei nach wie vor schuldenfrei.

Die meisten Einnahmen im Verwaltungshaushalt, dem laufenden Betrieb der Kommune, stammen mit rund 2,6 Millionen Euro aus der Einkommenssteuer, gefolgt von der Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer (insgesamt knapp 2,3 Millionen Euro), sowie Gebühren , Beiträgen, Zuschüssen und Schlüsselzuweisungen. Letztere stammen aus einer Art Topf, die den finanziellen Ausgleich zwischen finanzstarken und schwachen Gemeinden gewährleisten. Pyrbaum erhielt daraus 929000 Euro.

Der größte Ausgabenposten im Verwaltungshaushalt sind die Personalkosten mit knapp 2,36 Millionen Euro. Die Zuführungen zum Vermögenshaushalt betragen circa zwei Millionen Euro, gefolgt von den Ausgaben zum Verwaltungs- und Betriebsaufwand, der Kreisumlage (1,5 Millionen) und der Gewerbesteuerumlage.

Das meiste Geld davon fließt aktuell in Baumaßnahmen (2,6 Millionen Euro). Auf Rang zwei steht der Erwerb von Grundstücken (668500 Euro), gefolgt von Zuweisungen und Zuschüssen, vor allem für Vereine, in Höhe von 446550 Euro. Die größten Investitionen im Umfang von 607000 Euro wurden 2013 für den Kauf von Grundstücken getätigt.

Dorfkerne lebendig halten

Die Erschließung des Baugebietes Waldstraße schlug beispielsweise mit 450000 Euro zu Buche, in den Geh- und Radwegebau wurden 256000 Euro gesteckt. Belzl blieb beim Thema Bauen und ging noch weiter ins Detail. Mit der Erschließung des Gebiets Waldstraße zeigte er sich „sehr zufrieden“. Ein Großteil der Bauplätze sei bereits verkauft. Jedoch bemühe sich die Gemeinde, die Innenentwicklung zu fördern, um die Dorfkerne lebendig zu halten. So wurden in Rengersricht zwei Bauplätze verkauft, die schon länger auf Abnehmer gewartet hatten.

Ein Thema bleibt die Mauersanierung der katholischen Kirche Mater Dolorosa. Dort haben sich große Risse gebildet. Jetzt wird sie mit 50 Bohrpfählen gestützt, die Arbeiten dazu werden demnächst anlaufen. Gleichzeitig wird auch der Schlossstadel Pyrbaum saniert. Er soll nach der Frischekur ein Kultur- und Veranstaltungsraum werden.

2013 bekam der Friedhof 28 zusätzliche Parkplätze, die Schule 27 neue. Kostenpunkt insgesamt: 82000 Euro. Zudem starteten die Bauarbeiten für einen Urnenhain. Dieser soll schlicht ausfallen, mit einem Großbaum in der Mitte, zu dem ein Weg hinführen soll.

Ausbau mit Radweg

Ein Großprojekt wurde in diesem Jahr fertig: der Fahrbahnausbau nach Pruppach samt Radweg. Es fehlt zwar noch die Fahrbahnmarkierung zur offiziellen Eröffnung, verkehrsrechtlich ist die Straße mit Tempo 70 aber befahrbar.

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