ASV-Gewichtheber mit Lampenfieber

3.2.2016, 11:00 Uhr
ASV-Gewichtheber mit Lampenfieber

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Außerdem konnte der ASV nicht auf Tom Fischer zurückgreifen, der beim letzten Kampf gegen Weiden so gut gefiel. Dass es unter diesen Umständen kein großes Mannschaftsergebnis gab, verwunderte keinen.

Christoph Betz stand zum zweiten Mal in der Startformation des ASV. Er kommt, wie auch Benjamin Gehrman aus dem Bereich „Crossfit“. Christoph Betz hatte natürlich etwas Lampenfieber.

Wieder gesteigert

Das zeigte sich besonders beim Reißen: Hier brachte er nur seine Anfangslast von 85 kg durch, scheiterte dann aber zweimal an der Steigerung auf 90 kg. Beim Stoßen schlug dann seine Stunde: Vorsichtig wagte er sich auf 105 kg, steigerte dann auf 112 kg um am Ende mit 118 kg eine neue Bestleistung aufzustellen.

Selbstbewusst zeigte sich auch Benjamin Gehrmann. 85 kg waren ein Klacks für ihn beim 1. Reißversuch. Dann folgten 90 kg. Zum 3. Versuch ließ er 95 kg aufladen, das waren fünf kg mehr als seine bisherige Bestleistung – und auch diese Last bezwang er. Das gleiche Bild beim Stoßen: erst 115 kg, dann 120 kg und am Schluss wuchtete der Modellathlet auch noch 125 kg zur Hochstrecke. Damit steigerte er seine Zweikampfbestleistung auf 220 kg.

Auf Radschinksy ist Verlass

Wenn Not am Mann ist, gibt es einen, auf den man sich immer verlassen kann: Bernd Radschinsky. So war es auch an diesem Wochenende. Er stellte sich sofort zur Verfügung, als ihn Trainer Markus Bauer rief und lieferte einen ordentlichen Wettkampf mit 70 kg (Reißen) und 90 kg (Stoßen) ab. Trotz vorangegangener Erkältung konnte man mit der Leistung von Robert Rösch mehr als zufrieden sein. Mit 85 kg im Reißen kam er ganz nahe an seine Bestleistung heran. Eine solche hätte er beim Stoßen mit 110 kg auf gestellt, wenn ihm dieser Versuch wegen Nachdrückens nicht vom Kampfleiter aberkannt worden wäre.

Mit sechs gültigen Versuchen gefiel der Jüngste im Bunde, Fabian Blemel. Der 16-Jährige zauberte beim Reißen 83 kg und beim Stoßen 107 kg auf die Gewichtheber-Bühne.

Jung, erfolgreich und heute schon ein sportliches Vorbild: Die Rede ist von der deutschen Juniorenmeisterin Helene Hörner. Sie war bei jedem Mannschaftskampf dabei und immer die Beste im ASV-Trikot. So war das auch dieses Mal.

Drei saubere Versuche

Sie führt auch die Jugend-Bestenliste in Bayern an, überzeugte beim Reißen mit drei sauberen Versuchen, die bei 72 kg endeten und genauso technisch ausgereiften drei gültigen Stoßversuchen, wobei die letzte Last 85 kg war.

Die Gastgeber blieben mit 410 kg (relativ) auch ganz deutlich hinter ihrer besten Mannschaftsleistung von 508,2 kg zurück. Ihr stärkster Athlet war Marco Staate mit 90 kg (relativ). Die lange Saison hinterlässt bei allen Mannschaften nun deutliche Spuren.

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