Berger demonstrieren für und gegen eine Umgehung

Berg - Albert Füracker hörte sich die Wünsche der Berger Bürger an – und machte deutlich, wie er zur Umgehungsstraße steht.

Es ging diszipliniert zu, wie es sich eben gehört bei der Visite eines prominenten Gastes in der "Vitus-Gemeinde". Für Finanz- und Heimatminister Albert Füracker war es keineswegs ein kurzer "Pflichtbesuch" im Wahlkreis, er vernahm aufmerksam Sorgen und Nöte von Bürgern und informierte zudem ausführlich über seine Arbeit in München und Nürnberg. Zahlreiche Bürger bereiteten ihm einen freundlichen Empfang, auch wenn es im Umfeld gar nach Protesten und Widersprüchen aussah.

Aber es gab keine Störer. Denn: Obwohl am Rande Abordnungen verschiedener Blöcke am Sophie-Scholl-Platz auf Plakaten und Tafeln Fakten und Meinungen niederschrieben und kundtaten, dabei auch um Gehör und um Verständnis für ihre Sache buhlten: Die Situation blieb locker.

 

Es waren Vertreter von zwei Bürgerinitiativen, nämlich solche für und gegen den Bau einer Umgehungsstraße in Berg. Beide Parteien hatten  mit einer Gründungsversammlung wie mit einer Plakataktion in den vergangenen Tagen auf sich aufmerksam gemacht.

Der Minister zeigte ihnen natürlich nicht die kalte Schulter. Sondern nahm sich vielmehr Zeit für beide Seiten, hörte sich deren Argumente an, ohne aber Versprechungen oder Erklärungen zu geben. Stellte aber klar: Über das Projekt – für oder gegen eine Umgehungsstraße, Planung, Genehmigung wie Realisierung – sei nicht seine Behörde verantwortlich. Dies liege einzig im Zuständigkeitsbereich von Gemeinde und Straßenbauamt Regensburg. Einzig das Spektrum "Finanzierung" sei Sache seiner Behörde.

Füracker bezieht keine Stellung

Etwas in die Länge zog sich ein angeknüpfter Treff im Rathaussitzungssaal, welchen neben Gemeindevertretern auch geladene Gäste beiwohnten. Dabei ein klares Wort des MdL aus Lupburg: In Sachen "Umgehungsstraße Berg" gebe er sich neutral. Und er sei überzeugt davon, dass Gemeinderat und Straßenbauamt die richtige Entscheidung für das beste verkehrstechnische Gesamtkonzept treffen werden.