Corona grassiert in Neumarkter Seniorenheim

10.12.2020, 09:26 Uhr
Das Caritas-Seniorenheim St. Johannes steht unter Quarantäne. 

© Günter Distler Das Caritas-Seniorenheim St. Johannes steht unter Quarantäne. 

Die Situation im Seniorenheim St. Johannes ist in Neumarkt noch angespannt, heißt es auf Anfrage der Neumarkter Nachrichten.  In dem Caritas-Seniorenheim an der Ringstraße war vor zwei Wochen der Corona-Virus eingedrungen. 

Von den 77 derzeit im Heim befindlichen Bewohnerinnen und Bewohnern haben sich 44 mit dem Corona-Virus infiziert. Drei Personen befinden sich in der Klinik, sechs Senioren sind mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. 

Pflegepersonal von der Infektionswelle getroffen

Zudem wurde das Pflegepersonal der Einrichtung von der Infektionswelle getroffen. Insgesamt infizierten sich im Neumarkter Seniorenheim St. Johannes 24 Mitarbeitende, 12 befinden sich derzeit noch in Quarantäne.

Alle Caritas-Seniorenheime setzen seit der Einführung der Schnelltests auf umfangreiches Testen, wodurch viele Infektionen erkannt werden. In St. Johannes wird jeder Mitarbeitende vor dem Dienst mit einem Schnelltest auf eine Infektion geprüft.

 

Auch negativ getestete Bewohner werden regelmäßig überprüft. „Nur so kann es uns gelingen, Infektionsketten schnell zu durchbrechen.“ 

Unterdessen haben  Caritas-Seniorenheime in Berching und Dietfurt die Corona-Ausbrüche inzwischen gemeistert. Die  Lage im Caritasheim  Deining hat sich stabilisiert.


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Corona ist große psychische Belastung für die Mitarbeiter

„Die im Dienst stehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Außerordentliches“, erklärt Hedwig Kenkel, Abteilungsleiterin für Pflege und Wohnen im Caritasverband für die Diözese Eichstätt.

„Menschen in voller Schutzkleidung zu pflegen und sie an dieser heimtückischen Krankheit leiden zu sehen, ist eine große psychische Belastung für alle Mitarbeitenden." 

Heimleiterin: Halten Sie sich an alle Hygienevorschriften

Die Neumarkter Einrichtungsleiterin Sieglinde Herrler empfiehlt allen Menschen, sich auch im privaten Umfeld penibel an die Hygienevorschriften zu halten und Kontakte zu vermeiden. „Die Krankheit bleibt meist lange unentdeckt. Symptome treten oft erst nach fünf Tagen auf - bis dahin kann sich der Virus stark verbreiten.“

 

 

 

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