Regionale Wirtschaft

Die Neumarkter Arbeitslosenquote ist im Januar gestiegen - das ist der Grund

vnp

1.2.2023, 15:00 Uhr
2003 Personen sind hier derzeit arbeitslos gemeldet.

© picture alliance / dpa 2003 Personen sind hier derzeit arbeitslos gemeldet.

Im Arbeitsagenturbezirk Neumarkt sind im Berichtsmonat 2.003 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 365 Personen oder 22,3 Prozent mehr als im Vormonat und 301 Personen oder 17,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 672 Menschen. Das sind 57 Zugänge oder 9,3 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat beenden konnten. So haben sich 300 Personen abgemeldet. Das sind 26 Abgänge oder 8,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 2,6 Prozent und liegt damit 0,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die Personalnachfrage ist gesunken. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 138 Stellen gemeldet. Das sind 65 Ausschreibungen oder 32,0 Prozent weniger als im Januar letzten Jahres. Im Bestand führt die Neumarkter Arbeitsagentur 1.244 Vakanzen. Das sind 91 offene Stellen oder 6,8 Prozent weniger als im Januar 2022.

Im gesamten Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind im Berichtsmonat 11.455 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 1.733 Meldungen oder 17,8 Prozent mehr als im Vormonat und 985 oder 9,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,2 Prozent und liegt damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Dezember und 0,3 höher als im Vorjahresmonat.

Vor allem jahreszeitlich bedingt

Dazu Fred Gaida, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg: „Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat ist vor allem jahreszeitlich bedingt. In den Wintermonaten kommen vermehrt Menschen zu uns, die in Außenberufen tätig sind und witterungsbedingt in saisonal befristete Arbeitslosigkeit geraten."

Aufgrund der gemeldeten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verzeichne die Arbeitsagentur auch im Vorjahresvergleich eine Erhöhung der Arbeitslosenzahlen. Das vergangene Jahr 2022 sei von vielen Unsicherheiten geprägt gewesen. Trotz der anhaltend hohen Inflation, trotz des Ukrainekriegs und der Liefer- und Materialengpässe zeige sich der Arbeitsmarkt überaus robust. Gaida: "Wir haben gesehen, wie sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt entkoppeln. Der Arbeitskräftebedarf ist weiterhin hoch, und in immer mehr Branchen fehlen Arbeits- und Fachkräfte."

Trotz der Unsicherheiten sei die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Rekordhöhe gestiegen, die Zahl der gemeldeten Stellen hoch. Dieser Trend werde sich in diesem Jahr fortsetzen. "Wir prognostizieren für den Arbeitsmarkt auch für 2023 keinen Einbruch. Die Themen Qualifizierung und Weiterbildung stehen dafür weit oben auf der Agenda der Agentur für Arbeit. Mit der weiterhin hohen Nachfrage nach Arbeitskräften werden auch Engpässe am Arbeitsmarkt wieder relevanter als zu Krisenzeiten."

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