Falscher Polizist im Einsatz: Rentnerin um 30000 Euro geprellt

3.10.2020, 10:17 Uhr
Falscher Polizist im Einsatz: Rentnerin um 30000 Euro geprellt

© psz

Ende September haben Unbekannte, die sich als Polizeibeamte ausgaben, erneut einen hohen Bargeldbetrag von einer Seniorin erbeutet. Der Fall belegt einmal mehr, wie perfide diese Betrugsmasche ist und wie wichtig die Sensibilisierung von Senioren ist, meldet die Kriminalpolizei Regensburg, die in dem Fall ermittelt.

Falscher Polizist ruft mehrmals an

Eine 85-jährige Regensburgerin hatte mehrere Anrufe vermeintlicher Polizeibeamter erhalten, die auf angebliche Einbrüche in der Nachbarschaft untersuchten. Das Geld der Frau sei auch auf der Bank nicht sicher, suggerierten sie, weshalb sie es holen und der Polizei zur Verwahrung übergeben müsse. Das tat die Seniorin, sie übergab über 30.000 Euro Bargeld, das sie zuvor aus ihrem Schließfach geholt hatte, einem Unbekannten an ihrer Haustüre.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt nicht nur in diesem  Fall, so gab es in Neumarkt und im Landkreis schon zahlreiche Versuche, Senioren eiskalt abzuzocken, und gibt erneut Tipps zum Schutz vor diesen Betrügereien. Die bayerische Polizei hat dazu sogar einen Comic entwickelt. Dieser findet sich unter  https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/293-SF-Comic-Falscher-Polizist.pdf

Tipps der Polizei für Senioren und Angehörige

So soll man keine persönlichen Daten herausgeben. Meldet sich ein Unbekannter mit einem derartigen Ansinnen: Gespräch beenden und Notruf wählen (110).  Wichtig: Kein Geld, Schmuck oder Wertsachen an Fremde übergeben. Ebenfalls sinnvoll, so die Kripo: Den Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen. Aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt. So können die Täter nicht gezielt ältere Menschen anhand ihres Vornamens identifizieren. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wendet man sich an die Telekom.

Angehörige, Sozialverbände, Religionsgemeinschaften und auch sonst in Kontakt mit älteren Menschen stehende Einrichtungen und Institutionen werden gebeten, insbesondere alleinstehende, ältere Verwandte auf die Masche der Betrüger hinzuweisen.


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