Förderverein für IMA aus der Taufe gehoben

13.5.2019, 14:38 Uhr
Förderverein für IMA aus der Taufe gehoben

Elf Gründungsmitglieder haben nun den Verein im Hotel-Restaurant Lehmeier aus der Taufe gehoben und festgelegt, dass künftig jede natürliche und juristische Person ordentliches oder Fördermitglied werden kann. Die Jahresbeiträge von 200 beziehungsweise 500 Euro sind gut angelegt: Die künstlerische Leiterin Professor Dr. Edith Wiens und der städtische Kulturreferent Peter Ehrensberger machten deutlich, welche "fulminanten Karrieren" die meisten der jährlich ausgebildeten 15 Sänger auf dem internationalen Klassik-Parkett hinlegen. Einige der IMA-Absolventen haben sich bereits an der Metropolitan Opera in New York etabliert. Die Leiterin berichtete begeistert, dass sich derzeit die Orchester in Paris um den polnischen Sänger Jakub Orlinski streiten.

Sechsstelliges Budget

Doch zum Nulltarif gibt es die hochklassige Ausbildung in Neumarkt – nach Auswahlverfahren in New York, London und vor Ort – allerdings nicht.

Förderverein für IMA aus der Taufe gehoben

Während Kulturreferent Ehrensberger partout das – auch aus dem kommunalen Haushalt mitfinanzierte – Jahresbudget der IMA nicht nennen wollte ("das ist gar nicht der Punkt"), lässt sich der Finanzbedarf aus der Aussage der künstlerischen Leiterin Prof. Wiens hochrechnen: Für jeden der 15 Studenten veranschlagt sie Kosten von rund 12 000 Euro – ein satter sechsstelliger Betrag jedes Jahr. Seit 2011 will die IMA immer wieder neu finanziert werden. Professor Wiens erinnerte daran, dass der IMA-Workshop vor zwei Jahren von sechs auf vier Wochen gekürzt werden musste, "aus finanziellen Gründen", wie die New Yorker Hochschullehrerin berichtete. Dieser Einschnitt solle nun umgekehrt werden: Jedes Jahr solle die Meisterklasse tageweise verlängert werden, um schließlich ein fünfwöchiges Seminar zu erreichen.

Der Förderverein will nicht nur aus den Mitgliedsbeiträgen, sondern auch aus einzuwerbenden Geld- und Sachspenden seinen Beitrag zur Finanzierung leisten, an der auch die Stadt Neumarkt und der Freistaat beteiligt sind. Für bare und Sachzuwendungen wird der gemeinnützige Verein Spendenquittungen ausstellen können – sicher ein starker Anreiz für Förderer, den Geldbeutel zu öffnen.

Zudem gibt es laut Professor Edith Wiens Mittelbedarf für eine Reihe von Vorhaben: Die IMA wolle im Internet durch einen neuen Auftritt die "Sprache der Jugend" sprechen und auch Links zu Twitter und Instagram herstellen. Für die neue Homepage gibt es bereits einen Sachspender. Zudem existierten Pläne, für die Neumarkter Bevölkerung ein kostenloses Open-Air-Konzert mit den IMA-Teilnehmern zu veranstalten. Die künstlerische Leiterin ist außerdem mit dem Musikproduzenten Deutsche Grammophon im Gespräch. Man strebe eine jährliche CD-Produktion an. "Das ist zwar kein Geldbringer, aber fürs Renommee wichtig", sagte die IMA-Chefin.

Lockstoff für Mitglieder

Für die Fördermitglieder sollen besondere Anreize in Form eines "Sonderabends", eines Kartenkontingents und einer gemeinsamen Kulturreise geschaffen werden. Bei der Gründungsveranstaltung wurde Dr. Michael Janka zum Vorsitzenden, Peter Ehrensberger zum Stellvertreter gewählt. Beisitzer sind Pedra Wittmann und Bettina Bögl, Schriftführerin Eva Gaupp und Schatzmeisterin Gerlinde Wanke. Als Kassenprüfer fungieren Traudl Zuckschwert und Henry Pillipp.

Schon zum Zeitpunkt der Vereinsgründung sind solvente Spender in Aussicht: Der Vorsitzende Dr. Janka berichtete, dass es ihm gelungen sei, zwei Förderer aus Berlin zu akquirieren. Und Professor Edith Wiens erfreute die Gründungsmitglieder mit der Nachricht, dass zwei Sponsoren aus den USA in den nächsten drei Jahren jeweils 5000 und 6000 Euro zur IMA beitragen wollen.

Weitere Informationen:

meistersingerakademie.com

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