Großer Tag für Muhammed Memis

1.3.2020, 17:01 Uhr
Großer Tag für Muhammed Memis

© Foto: Reiner Brinkmann

Am ersten Etappenziel seiner Judoträume ist der 16-jährige Spitzenjudoka des SV Mühlhausen angekommen. Eine Medaille auf der Deutschen Meisterschaft: Muhammed Talha Memis, Sportschüler im Haus der Athleten in München und Kaderathlet im bayerischen Judoverband, holte sich im kleinen Finale die Bronzemedaille.

Aus 16 Bundesländer hatten sich die jeweils vier besten Judokas in Leipzig eingefunden, um in den Gewichtsklassen von unter 43 bis plus 90 kg ihre deutschen Meister auszukämpfen.

Für Muhammed Memis galt es, entweder fünf Kämpfe ohne Niederlage zu gewinnen – das wäre dann der deutsche Meistertitel – oder mit der gleichen Anzahl an Siegen und einer Niederlage Platz drei zu belegen. Gleich der erste Kampf war ein Freilos.

Sein erster Gegner hieß dann Kevin Bakseev vom FSV Gotha, mitteldeutscher Vizemeister. Nach vier Minuten ging Memis mit einer kleinen Wertung (Yuko) von der Matte.

Der nächste Gegner: Daniel Bogdanov vom Judoclub Vulkaneifel, dritter der Südwestdeutschen Meisterschaft und Bundesligakämpfer. Nach 1:44 Minuten war der Kampf vorbei und Memis mit Würgetechnik eine Runde weiter.

Der Kampf um den Finaleinzug stand an. Gegen Luca Doganay, den deutschen Vizemeister, geriet Memis unglücklich in einen Armbeugehebel, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte. Nach 2:54 Minuten klopfte er ab.

In der Trostrunde ging es gegen Viktor Marko Wandtke. Nach einem wunderschönen Schulterwurf ging es, wie in Mühlhausen bei seinen Trainern hunderte Mal geübt hatte, in eine Würgetechnik und Muhammed Memis hatte seine erste Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft erkämpft.