Hohenfels: Ort der Geschichte und für Science-Fiction
31.8.2018, 06:47 UhrViele Reservisten kannten das Gelände noch aus ihrer Zeit bei der Bundeswehr: Von Mitte der 1950er Jahre bis 2002 kamen die deutschen Truppen regelmäßig nach Hohenfels zum Üben und Scharfschießen.
Mehrere Teilnehmer am jüngsten Ausflug erinnerten sich, dass sie meist im Spätherbst oder von Januar bis März hier gewesen ist. "Entweder war es der Hohenfelser Staub oder der lehmige Boden, mit dem wir konfrontiert gewesen waren", berichteten sie.
Großer Andrang
Doch seitdem ist alles ganz anders. Um selbst zu erleben, wie sich der Platz verwandelt hat, hatten sich sage und schreibe 100 Teilnehmer angemeldet.
In zwei Bussen ging es zum Treffpunkt in Schmidmühlen und über Rohrbach zum Haupttor nach Hohenfels. Die Fahrt war auch ein kleines Stück weit Abtauchen in die Heimatgeschichte: Viele der 1938/39 und bei der Westerweiterung im Herbst 1951 abgesiedelten Familien haben in der näheren Umgebung eine neue Heimat gefunden.
In Kantine und Höhlensystem
Die Ausflüglern erkundeten das Höhlensystem "Tora-Bora" nahe Schwend unnd unternahmen eine Exkursion in die damals größte Ortschaft Lutzmannstein.
Die im Erweiterungsgebiet liegende gleichnamige Gemeinde gehörte zusammen mit den Gemeinden Pielenhofen, Geroldsee, Griffenwang und Teilen der Lauterach-Gemeinden bis hinüber nach Hohenfels und Velburg zu den Ortschaften, die 1951 im Zuge der Westerweiterung zum Truppenübungsplatz dazukamen
Erzählungen von früher
Dass das insgesamt mehr als 16 000 Hektar große Terrain nicht nur Truppenübungsplatz, sondern auch unberührtes Naturrefugium geworden ist, überraschte doch so manchen Teilnehmer: Flora-Fauna-Habitat und der Übungsbetrieb laufen in Hohenfels Hand in Hand.
Die Soldaten finden in Hohenfels insgesamt sieben große Übungsdörfer vor, die je nach Trainingszweck umstrukturiert und gestaltet werden können.Dass der scharfe Schuss in Hohenfels bis auf einige kleine Schießbahnen der Geschichte angehört, überraschte sie ebenso wie die offene Haltung der US-Amerikaner, ehemaligen Bewohnern die Möglichkeit zu geben, ihre Hofstelle von früher noch einmal zu besuchen – sofern es der Übungsbetrieb zulässt.
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