NN-Filmtipp
Im Landschaftskino bei Hilzhofen läuft der Klassiker "Der Frühling"
6.5.2022, 10:00 UhrSechs Jahre gibt es das Landschaftskino bei Hilzhofen (Gemeinde Pilsach) nun schon. Und es hat bei Wanderern, Radlern oder „gewöhnlichen“ Spaziergängern nichts von seiner Faszination verloren. Vorbild in Südtirol. Dieser Tage brauchen sie nicht einmal Popcorn mitzubringen: Das hängt, so scheint es auf den ersten Blick, zurzeit in den Büschen rund um den Open-Air-Kinosaal – Millionen kleiner weißer Blüten.
„Durch die Bank gut“ würden die Klappstühle in freier Natur, mit Weitblick über den Oberpfälzer Jura, angenommen, sagt Werner Thumann. Der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverband Neumarkt hatte die Idee einst aus Südtirol mitgebracht. Das „Klottnkino“ bei Meran sei das Vorbild gewesen, erzählt er. „Der Ausblick dort, auf ein Bergmassiv, ist freilich atemberaubender. Aber wir haben das Kino bei uns noch etwas besser gemacht.“
25 Klappsitze
Die Tribüne am Fuße eines Hanges mit ihren 25 gemütlichen Sitzen wurde von Anfang an begeistert aufgenommen. Und sie machte schnell Schule: Drei benachbarte Landschaftspflegeverbände, Neumarkts Partner im Juradistl-Verbund, haben inzwischen weitere Landschaftskinos bei Kallmünz, Teublitz und in Ensdorf errichtet. Wenn auch nicht in der Größe des „Cinema Hilzhofen“.
Diese Form des „Landschaftsbadens“ vor der eigenen Haustüre entdecken nun immer mehr Gemeinden. Auch westlich von Neumarkt: Dort haben die neun Kommunen des Bündnisses „Schwarzachtalplus“ eben erst 20 breite Holzliegen an idyllischen Stellen installiert. Beim Goldkegel-Denkmal zwischen Buch und Ezelsdorf zum Beispiel, direkt auf der Bezirksgrenze, kann man es sich links in Mittelfranken und gleich rechts daneben in der Oberpfalz bequem machen.
Vorschläge für Standorte
Jeweils mit kilometerweitem Blick über den „Goldkegel“ hinweg bis rüber zum Espanpark von Oberferrieden. Ab und an kriecht unten in der Senke ein Zug durchs Bild. Bis zum 30. Juni können Bürger weitere Wunschstandorte für diese sogenannten „Waldsofas“ im Bereich der Schwarzachtalplus-Gemeinden einsenden. Nähere Infos dazu gibt Theresa Loos, Telefon (0 91 91) 34 08 92.
Der Landschaftspflegeverband Neumarkt geht indessen weiter voran, er will neue, architektonisch ambitionierte Landmarken setzen. Für den „Regionalpark Quellenreich“ zwischen Neumarkt, Lauterhofen und Velburg, den Werner Thumann ebenfalls betreut, gibt es Überlegungen, Hopfengärten zu etablieren und in Rad- und Wanderrouten einzubinden. Oder Buswartehäuschen an „Wander-Drehscheiben“ liebevoll zu gestalten.
Furore habe auch das erste Juradistl-Bienenhäuschen am Golfplatz Lauterhofen gemacht, sagt Thumann. Davon gebe es jetzt schon weitere am Habsberg, in Mühlhausen und bei Berching: weitere attraktive „Kleinarchitekturen“ – etwas Besonderes fürs Auge, das aber dennoch in die Landschaft passt.
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