In die Höhe bauen plus Sozialwohnungsquote

4.3.2020, 13:00 Uhr
In die Höhe bauen plus Sozialwohnungsquote

© Foto: Hubert Bösl

Gertrud Heßlinger nannte das frühere Bauhof-Areal am Ludwigskanal an der Freystädter Straße als Möglichkeit: Sie plädiert für modulare Bauweise, denn "wenn wir Wohnraum bauen, muss der veränderbar sein". Außerdem meint sie, man solle Bauträger verpflichten, zehn bis 30 Prozent bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Auch Markus Ochsenkühn kann sich so eine Quote vorstellen, aber er will neben Wohnungen und Doppelhaushälften auch Raum für Einfamilienhäuser mit Garten.

Was ist mit dem ehemaligen Delphi-Gebäude, will Peter Fuhrmann wissen. Er meint, statt die Baulandideen der Nachbarkommunen wie Deining und Berg als Konkurrenz zu sehen, sollte man lieber den Schulterschluss suchen und gemeinsame Sache machen.

Johann Gloßner erinnert, 25 Prozent Sozialwohnungsquote habe er schon lange gefordert. Seine Devise: Die Stadt solle lieber mehr selber machen und dann nur kostendeckende Miete nehmen, als an Bauträger abzugeben.

Philipp Schmidt fordert, die Stadt solle mehr für die Grundbedürfnisse der Bürger tun, als Prestige-Objekte zu unterstützen.

Für normale Bürger gebe es zu wenig bezahlbaren Wohnraum, sagt Eva Borke-Thoma. Auch sie warnt, städtische Flächen "leichtfertig wegzugeben". Man müsse in die Höhe bauen, Supermärkte mit Wohnungen drauf, begrünte Dächer und Fassaden.

OB Thumann verweist auf die steigende Einwohnerzahl Neumarkts; dennoch sei die Situation nicht so angespannt wie in Regensburg. Wer am Oberen Markt baue und investiere, könne keine Miete von 7,50 Euro verlangen. Zum Thema in die Höhe bauen meinte er, an Beispielen wie der Blauen Villa, wo die Nachbarn interveniert hatten, sehe man, wie solche Ideen ankommen.

Auf die Frage aus dem Publikum, warum 30 bis 40 Häuser der Stadt leerstehen, sagte Thumann, die Zahl sei falsch. Die Häuser seien bewohnt, teils renovierungsbedürftig, aber so ein Verfahren dauere.

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