Ist ein Radweg die beste Lösung für die Mühlstraße?

15.1.2020, 11:33 Uhr
Ist ein Radweg die beste Lösung für die Mühlstraße?

© Foto: André De Geare

  Vorstandsmitglied Olaf Böttcher hatte für einen Umbau der Mühlstraße plädiert, der Autofahrer zwischen den Realschulen zum Langsamfahren zwingt. Der Grünen-Stadtratskandidat bezeichnete den geforderten einseitigen Radweg als "rechtlich problematisch".

"Es gibt keine rechtlichen Probleme"

Dies ärgert Jan Gründer, Elternbeirat und FDP-Kandidat: "Wir haben keine rechtlichen Probleme." Es gebe in Neumarkt bereits Zwei-Richtungs-Radwege, die nicht benutzungspflichtig sind – etwa in der Ringstraße. Verkehrsrechtliche Regelungen wie eine Benutzungspflicht könnten im Rahmen eines Bürgerbegehrens gar nicht gefordert werden. Alleine dies wäre rechtlich problematisch, so Gründer.

Die SPD unterstützt das Bürgerbegehren schon aktiv. Fraktionsvorsitzende Ursula Plankermann sammelt eifrig Unterschriften.


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Nun hat sich auch die FDP ganz offiziell hinter das Bürgerbegehren gestellt. "Es gehört zu den grundsätzlichsten Pflichten der Stadt, die Wege für Schüler und Badbesucher so sicher wie möglich zu gestalten", so Ortsvorsitzender Peter Fuhrmann in einer Mitteilung. "Separate Fahrbahnen für Radfahrer sind dafür unbestritten die beste Lösung."

FDP Neumarkt steht hinter Bürgerbegehren

Forderungen nach einem , sind für die Freien Demokraten keine Option. Das Unfallrisiko für Radfahrer bleibe bei hohem Verkehrsaufkommen das gleiche, so Fuhrmann.

 

 

Dies sehen die Grünen anders. Der Stadtverband unterstützt in einer Mitteilung das Bürgerbegehren "Sichere Mühlstraße". Sie möchten allerdings noch einen Schritt weiter gehen und plädieren für die Errichtung einer verkehrsberuhigten Zone, auch bekannt als Spielstraße. "Die Sicherheit unserer Kinder muss gewährleistet sein und an erster Stelle stehen ", so die Listenführerin Eva Borke-Thoma.

Neumarkts CSU fordert einen "Runden Tisch"

CSU-Fraktionschef Markus Ochsenkühn zeigt nach einem Gespräch mit dem Elternbeirat der Knabenrealschule "Verständnis für die Forderung nach einer sicheren Verkehrsführung". Allerdings sei an der Kreuzung an der Mädchenrealschule wegen der schmalen Fahrbahn eine Lösung, die Fahrrad-, Fußgänger- und Autoverkehr berücksichtigt, nicht einfach. Die CSU-Stadtratsfraktion fordert deshalb einen "Runden Tisch" mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Schule einzurichten, an dem auch Verkehrsrechtsexperten teilnehmen sollen. Es gehe darum, den Verkehr um die Schulen, das Ganzjahresbad und die Wohngegenden als Ganzes zu betrachten.

Bei den Initiatoren des Bürgerbegehrens hofft man nun, dass auch das Rathaus und die UPW-Fraktionsmitglieder ihren Vorschlag aufgreifen – auch wenn am Ende eine andere Lösung herauskommen sollte als ein Radweg. "Sollte der Stadtrat einen Beschluss fassen, der über unseren Vorschlag hinausgeht, und Neumarkt fahrradfreundlicher macht, würde mich das außerordentlich freuen", sagt Axel Pfeiffer, Mitinitiator des Bürgerbegehrens und im Elternbeirat der Knabenrealschule.


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Wo die Listen ausliegen, findet sich unter  www.sichere-mühlstraße.de

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