Jurahalle soll Multifunktionshalle werden

16.9.2014, 16:00 Uhr
Jurahalle soll Multifunktionshalle werden

© Foto: Horst Linke

Sehr begrüßt wird von der SPD Stadtratsfraktion, dass die Stadtwerke nun das Trinkwasser vom Technologiezentrum in Karlsruhe untersuchen lässt. Mit diesem Institut sei ein Partner gewonnen worden, der in der Fachwelt als objektiv angesehen ist.

Durch die Wasserlieferung der Laber Naab Gruppe sei in der Bevölkerung eine gewisse Besorgnis entstanden, dass dieses Wasser nicht nur einen höheren Härtegrad habe, sondern auch mit anderen Schadstoffen belastet sein könne. Die Untersuchung soll sich auf alle möglichen Stoffe beziehen, die im Wasser stecken könnten.

Vor allem Arzneirückstände nehmen in den Wässern immer mehr zu, sagte Fraktionsvorsitzende Ursula Plankermann. Die Besorgnis der Bürger müssten ernst genommen werden, was man mit dieser Untersuchung erreiche. „Damit gewinnen wir wieder eine sachliche Basis für die anstehende Entscheidung, ob und wann eine Ultrafiltration unseres Wassers nötig sein wird“, meinte Werksreferent Karl Heinz Brandenburger.

„Nachdem der Chef der Verwaltung den Standort der noch beschlossenen Stadthalle schon weiter verplant hat, gehen wir davon aus, dass diese Stadthalle gestorben ist“, meinte Gertrud Hesslinger. Die Entscheidung, was auf dem Areal der kleinen Jurahalle entsteht, werde große Auswirkungen auf die Neumarter Kulturlandschaft haben. Als Ersatz für die kleine Jurahalle stellt sich die SPD eine Multifunktionshalle vor, mit der man sowohl das Volksfest bedienen, als auch große Veranstaltungen nach Neumarkt holen könne.

Wunsch nach Wasserfläche

Großes Verständnis hat die SPD Fraktion für den Wunsch der Sportvereine nach eine größeren Wasserfläche im geplanten Ganzjahresbad. Allerdings müsse man die Kosten im Auge behalten, damit das neue Bad nach der Fertigstellung für die Bevölkerung bezahlbar bleibe. „Ohne Einbeziehung des Landkreishallenbades und einer angemessenen Beteiligung des Langkreises kann ich mir eine Vergrößerung der Wasserflächen nicht vorstellen“, so Gisela Stagat.

Die „grassierende Euphorie“ über einen Unistandort in Neumarkt teilt die SPD-Fraktion nicht. Dieser Standort könne nur mit einer Bestandsgarantie seitens der Staatsregierung von Erfolg gekrönt sein, sagte Gertrud Hesslinger. Diese gebe es aber noch nicht. Auch der Reichtum der Stadt Neumarkt sei endlich und man dürfe nur Geld ausgeben für wirklich nachhaltige Investitionen.

Die Anschaffung von Elektroautos für die Bürger hält die SPD Fraktion für unnötig. Die Begründung, dass so die Bürger ausprobieren können, wie so ein Auto fährt, sei schlicht „populistischer Unfug“. Das könne man jetzt schon bei den Autohändlern.

Für Radler wünscht sich die SPD zentral aufgebaute Schließfächer, in denen die Radfahrer ihre Einkäufe und Wertsachen während ihres Aufenthalts in der Stadt unterbringen.

Kritik an Fernbuslinien

Braucht Neumarkt Fernbuslinien? Diese Frage stellt sich für die SPD -Fraktion nicht. „Wir lehnen diese Fernbuslinien aus mehreren gründen ab, sagte Karl Heinz Brandenburger“. Neumarkt sei bereits bestens an die Verkehrsnetze angebunden. Die Fernbusse würden momentan mit Kampfpreisen arbeiten, die zu Lasten der Busfahrer und der Deutschen Bahn gingen. Ein fairer Wettbewerb findet nicht statt. Die Busfahrer würden zu Dumpinglöhnen beschäftigt.

Die Straßenausbaubeiträge für Anwohner sorgen immer wieder und öfter für Aufregung in der Bevölkerung. In den Medien war zu lesen, dass es im Ermessen der Kommunen liegt, ob sie diese Ausbaubeträge erhebt oder nicht. Die SPD-Fraktion deshalb wird einen Antrag stellen, dass die Verwaltung objektiv prüfen lässt, wie und wann auch in Neumarkt diese Ausbaubeträge gestrichen werden können.

Dazu sei es auch notwendig, einmal festzustellen, wie viel in den letzten fünf Jahren an Einnahmen bei der Stadt eingegangen seien.

Keine Kommentare