Wahlkreis Amberg

Kommentar: Susanne Hierl muss das Vertrauen rechtfertigen

27.9.2021, 06:21 Uhr
Kommentar: Susanne Hierl muss das Vertrauen rechtfertigen

© Wolfgang Fellner

Die CSU bleibt im Bundestagswahlkreis Amberg-Neumarkt noch eine Macht: Zwar ist das Ergebnis in den Keller gerauscht, das aber von hohem Niveau. Susanne Hierl, die sich erfolgreich um die Nachfolge von Alois Karl bemühte, hat dessen letztes Ergebnis um gut zehn Prozent verfehlt.

Mit 43 Prozent der Stimmen im Landkreis schnitt sie trotzdem noch gut ab. Bei den Zweitstimmen kam die CSU nur noch auf 36 Prozent. Auf Hierl wartet viel Arbeit: Sie muss das Vertrauen, das ihr die Wähler schenkten, nun auch rechtfertigen.

Daisy Miranda verdreifachte fast die Stimmen der Freien Wähler, kommt auf 13,7 Prozent - beachtlich. Addiert man alle Stimmen im konservativen Lager, sieht man, wie der Landkreis tickt.

Auch die SPD kam voran: Im Landkreis reichte es mit 15 Prozent für das Ergebnis von 2013, Johannes Foitzik hat sein Ergebnis von vor vier Jahren knapp verfehlt. Der Landkreis Neumarkt war für die Genossen schon immer ein hartes Pflaster - wie es aussieht, wird sich das so bald nicht ändern.

Einen dicken Trost gibt es allerdings: In Amberg holte Johannes Foitzik fast 20 Prozent, Susanne Hierl landete hier nur bei 34 Prozent. Und die SPD kam bei den Zweitstimmen auf 21 Prozent, die CSU nur noch auf 31,2. Das wird schmerzen.