Neumarkter Alpenverein wurde von Corona gebeutelt

NEUMARKT - „Corona hat alles verändert und uns Zeit zum Nachdenken beschert.“ So stieg Bernhard Hollweck, 1. Vorsitzender der Neumarkter Bergfexe, in die Jahresversammlung der Sektion Neumarkt im Deutschen Alpenverein (DAV) ein.

In seinem Rechenschaftsbericht schilderte Bernhard Hollweck nochmals den Schockzustand, den der Lockdown im Jahr 2020 im Verein ausgelöst habe. Alle Aktivitäten, Touren und der Kletterbetrieb wurden eingestellt. Somit fiel sein Rückblick auf die letzten Monate eher bescheiden aus.

Aktuell zählt der Verein 6552 Mitglieder. Kündigungen hielten sich in Grenzen, lediglich der Aufwärtstrend hat sich ein wenig verlangsamt. Eine personelle Veränderung gab es in der Geschäftsstelle. Waltraud Deß hat das Team verlassen und Ines Bornowski, ein Eigengewächs aus der Jugendarbeit, übernahm hauptamtlich die Aufgaben.

Verändert hat sich die komplette Organisationsstruktur der Sektion. Sie wurde in Bereiche, Ressorts und Fachgebiete unterhalb des Vorstandes eingeteilt. Das neue Motto lautet deshalb: Mehr Eigenverantwortung und Teamarbeit auf allen Ebenen.
Gut angenommen wurden die neuen Ideen im Bereich Event & Veranstaltungen: Weil ich Dich liebe – Zeit für uns – Freundinnenauszeit – Wertgutschein und die Junggesellenabschiede.

Kooperation mit der Stadt

Im Bereich Natur und Umwelt wurde eine Kooperation mit der Stadt Neumarkt abgeschlossen. Neuanpflanzungen in Waldgebieten werden von Überwucherungen befreit. Der Biergarten vor dem DAV-Zentrum wurde durch Bäume und Sichtschutzwände aufgepeppt. Als wichtige Termine nannte Hollweck einen Vortragsabend im Landratsamt mit der Extrembergsteigerin Alix von Melle und die Jubiläumsfeier im DAV-Zentrum. Abschließend dankte der 1. Vorsitzende allen, die in diesen schwierigen Zeiten zum Verein gehalten haben.

Über den Sachstand der Olpererhütte sprach Franz Baierl. Witterungsbedingt verschob sich der Bergsommer 2021 ein wenig nach hinten. Die Kanalableitung, die Strom- und LWL-Zuleitung sind in Arbeit und in der Hütte selbst wurde einiges an Equipment ausgetauscht sowie der Bauantrag für das Personalgebäude ist eingereicht.
Ines Bornowski stellte die Jugendarbeit vor.

2070 Mitglieder gehören zur Altersklasse von 7 bis 27 Jahren. Die von den Jugendlichen am Nachmittag gewählten Vorstandskandidaten wurden von der Hauptversammlung ohne Gegenstimme gewählt: Oliver Larisch als Vorstand Jugend und Julia Bott als Beirat Jugend. Hohe Priorität im Verein hat die Gewinnung neuer Jugend-leiter und der qualitativ hochwertigen Ausbildung.

Der Finanzbericht konnte der Pandemie geschuldet nur mäßig ausfallen. Die roten Zahlen waren erklärbar und Bernhard Hollweck fügte hinzu, dass das Jahr ja noch nicht rum ist, die Aktivitäten wieder gut laufen und Unterstützungsleistungen noch in der Pipeline sind. Mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen wurde die Entlastung der Verantwortlichen beschlossen.