Neumarkter CSU will Wohnbau GmbH gründen

1.5.2021, 11:35 Uhr

Gmelch erklärt den Hintergrund des Antrags: "Für einen zukunftsorientierten städtischen Wohnungsbau braucht es eine effiziente Verwaltung. Unser Ziel ist es daher, die derzeit auf mehrere Einrichtungen verteilten Kompetenzen in einer ,Wohnbau GmbH‘ zu bündeln – und damit die Effektivität von Entscheidungsprozessen zukünftig deutlich zu erhöhen."

Für die Zeit nach Josef Graf

Zwar stehe der Stadt mit der "Wohnungsbau und Servicegesellschaft mbH" bereits eine funktionierende Gesellschaft zur Verfügung. "Jedoch ist diese derzeit hauptsächlich nur für die städtischen Neubauten zuständig", so Gmelch.

Die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Ferdinand Ernst und Peter Ehrensberger verdeutlichen die Intention: "Der sehr bedauerliche Abgang von Herrn Verwaltungsdirektor Josef Graf führt dazu, dass auch die Geschäftsführung der Wohnungsbau und Servicegesellschaft neu zu besetzen ist. Dieser personelle Umbruch sollte gleichzeitig dazu genutzt werden, um über die künftige Ausrichtung der Gesellschaft nachzudenken."

Dabei sei zu prüfen, inwieweit auch die Zuständigkeit für die bestehenden städtischen Wohnungen auf eine neue Wohnbau GmbH übertragen werden könne – mit dem Ziel einer auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten professionellen Wohnungsverwaltung.

Stadträtin Elfriede Meier ergänzt: "Es geht dabei um Aufgaben wie die Überwachung der Mieteinnahmen, die Einstufung der Wohnungen in den Mietspiegel oder die Feststellung von dringendem Sanierungsbedarf."

Dazu brauche es auch einen entsprechenden finanziellen Rahmen. Deshalb habe die Verwaltung besonders zu überprüfen, mithilfe welcher Anschubfinanzierung ein derartiges Projekt ins Leben gerufen werden könne. Hierbei müssten auch die Mitarbeiter des Liegenschaftsamts und deren Erfahrung und Kompetenz miteinbezogen werden.

"Ein entscheidender Vorteil wäre außerdem, dass eine gewisse Summe für die Verwaltung der einzelnen Liegenschaften an die neue GmbH durch die Stadt Neumarkt bezahlt werde", so Stadtrat Richard Graf. "Ihre Aufgaben wären damit letztendlich vollständig ausgegliedert."

Die Gesellschaft könne dann auch bei Instandhaltungsmaßnahmen womöglich auf eine öffentliche Ausschreibung verzichten und stattdessen Angebote auf dem freien Markt einholen.

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