Neumarkter Wertstoffhof: "Gut, dass er wieder auf ist"

26.3.2020, 11:18 Uhr
Neumarkter Wertstoffhof:

© Wolfgang Fellner

"Das ist gut, dass wieder auf ist", sagt ein Mann, der jede Menge Rasenschnitt und mehr aus seinem Kofferraum holt. Der Wertstoffhof hatte am Donnerstag vor einer Woche geschlossen, um die Arbeiter vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen. Doch die Ausgangsbeschränkungen, die ab dem Wochenende galten, trieben die Neumarkter in ihre noch winterkalten Gärten und ließen sie zu Heckenschere, Rasenmäher und Spaten greifen.

"Im Garten lagern", war die Empfehlung für alle, die nun ihr Grüngut nicht mehr am Blomenhof abliefern konnten. Die Stadtverwaltung hatte derweil die Frequenz erhöht, mit der die städtischen Grüngut-Container geleert werden, vereinzelt sogar einen mehr aufstellen lassen. Eine freiwillige Leistung, zu der die Kommune nicht verpflichtet ist, die Entsorgung von Grüngut obliegt alleine dem Landkreis.

Im Landratsamt hat man die Entwicklung auf heimischer Scholle verfolgt und beschlossen, trotz der strikten Ausgangsbeschränkungen zumindest die Grüngut-Annahme zu öffnen. Ausgestattet mit Mundschutz und Handschuhen, dick eingemummelt ob der Kälte, standen die Mitarbeiter am Tor und auf der Lagerfläche. Sie kontrollierten, dass nicht mehr als zehn Autos im Areal waren. Dort waren zusätzlich noch Markierungen angebracht, damit die Leute weit entfernt voneinander ausluden.

Der Service kam an, alle zeigten sich zufrieden, wieder ihr Grüngut angeben zu können, es gab lobende Worte zu hören. Geschlossen bliebt nach wie vor der neue Wertstoffhof: Dort kommen sich die Leute zu nahe, als dass sie gefahrlos hineinkönnten.