Sightseeing-Tour der SPD durch Neumarkt

Neumarkts Genossen sehen sich im Aufwind

24.8.2021, 12:08 Uhr
Die Neumarkter SPD sah sich im fast fertigen Schlossbad um (v.l.n.r.): Stadtrat Günther Stagat,  Jan Seibel, Ronja Enders, Co-Landesvorsitzende der SPD Bayern, Johannes Foitzik, Direktkandidat für den Bundestag, Timon Gruber und Stadtwerke-Direktor Dominique Kinzkofer.

© Helmut Sturm Die Neumarkter SPD sah sich im fast fertigen Schlossbad um (v.l.n.r.): Stadtrat Günther Stagat,  Jan Seibel, Ronja Enders, Co-Landesvorsitzende der SPD Bayern, Johannes Foitzik, Direktkandidat für den Bundestag, Timon Gruber und Stadtwerke-Direktor Dominique Kinzkofer.

Auf Einladung der Neumarkter SPD besuchte die Co-Vorsitzende der Bayern-SPD, Ronja Endres, den Wahlkreis 232. Bei spürbarer Hochstimmung der Genossin – die permanent steigenden Umfragewerte der SPD und ihres Kanzlerkandidaten verfehlten ihre aufbauende Wirkung nicht – zeigte Neumarkts Kandidat für den Bundestag, Johannes Foitzik, die Besonderheiten und die schiere Größe seines Wahlkreises von Ensdorf über Ursensollen bis zur großen Kreisstadt Neumarkt auf.

Kreuz und quer zogen die Genossen durch die Infrastruktur der Stadt. Beginnend mit den Kindergärten, Schulen, Bildungseinrichtungen für Erwachsene, dem Großprojekt der Neumarkter Kliniken, verschiedenen Senioreneinrichtungen, Kultur- und Sportstätten, dem Neumarkter Einkaufscenter Neuer Markt, dem noch umzubauenden Stadtpark und als Schlusspunkt der Sightseeing-Tour das Vorzeigeprojekt Schlossbad.

Infrastruktur ist top

Stadtwerkedirektor Dominique Kinzkofer begrüßte die Gruppe und gab einen kleinen Abriss über das sich kurz vor der Fertigstellung befindliche 50-Millionen-Euro-Projekt der Stadt. Mitte Oktober wird es eröffnet.
Die Genossen waren sich einig: Die Stadt Neumarkt und der Landkreis stehen wirtschaftlich hervorragend da. Nur wenige Städte in Bayern können mit so einer Top-Infrastruktur aufwarten.

Aber nicht alle Projekte fanden die Zustimmung der SPD, manche wurden heftigst bekämpft. Aber, so Foitzik, „in der Demokratie braucht es halt Mehrheiten“. Und da sehe es in Neumarkt für die Genossen eher mau aus. Ob es in Neumarkt eines gewissen Hanges zum Masochismus bedarf, um SPD-Mitglied und Verantwortlicher zu sein, wollte die Co-Vorsitzende der Bayern SPD so nicht ausdrücklich bestätigen, „ganz von der Hand zu weisen ist es aber bayernweit nicht“, räumte sie ein.

Prekäre Arbeitsverhältnisse

Trotzdem gebe es auch in Neumarkt Bereiche, die einen gewissen Handlungsbedarf für die Bürger erfordern, hakt Ronja Endres ein. Sie kenne die Höhen und Tiefen der Arbeitswelt aus eigener Erfahrung. Parallel zum Beruf habe sie auf dem zweiten Bildungsweg Abitur und Studium abgeschlossen. Krisenfeste, gute Arbeit, die fair bezahlt wird, lägen ihr am Herzen. Auch im generell wohlhabenden Bayern gebe es Armut, trotz Ganztagsbeschäftigung, aber eben in prekären Arbeitsverhältnissen. „Wir müssen unsere Gewerkschaften und die damit verbundene Tarifbindung im Land wieder stärken.“

Bundespolitisch sieht sie ihre Partei auf einem guten Weg. „SPD-geführt wird es Deutschland und seinen Bürgern besser gehen“, war eine ihrer Kernaussagen. Zunehmend merkten dies die Menschen. Über die Zeit habe sich Olaf Scholz als Kanzlerkandidat gefestigt und gewinne immer mehr an Akzeptanz durch ein glaubwürdiges Programm und Kompetenz. „Die Menschen merken, dass alles Hand und Fuß hat und dass Olaf Scholz weiß, wovon er spricht. Und, das war in der SPD nicht immer so, die Partei stehe geschlossen hinter ihm.“ Endres kommt ins Schwärmen: „Unser Kanzlerkandidat weiß, dass er es kann, er übersteht auch schwierige Zeiten, er kennt sich aus in der Welt, wird immer staatsmännischer und die Menschen spüren dies.“

Keine weitere Große Koalition

Nicht gänzlich ausschließen wollte Endres, dass zum Höhenflug des SPD-Kandidaten, wenn auch un-absichtlich und zerknirscht, die Mitbewerber beitragen. Eine weitere Große Koalition wünscht sie Deutschland nicht. „Es wird höchste Zeit für einen richtigen Regierungswechsel im Land - mit der SPD an der Spitze.“

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