Parsberg ist die "Boomtown" im östlichen Landkreis

25.4.2019, 10:35 Uhr
Parsberg ist die

Überall steht schweres Baugerät herum und Handwerker aus unzähligen Firmen sind am Werkeln. Auch an der Bahnunterführung in der Hohenfelser Straße sowie beim Friedhof in der Lupburger Straße gehen die Bauarbeiten voran.

Wenn Bürgermeister Josef Bauer derzeit aus dem Fenster seines neuen Büros oder vom modernen Sitzungsaal unter dem Dach des total sanierten und umgebauten Rathaus heraus seine Blicke über die Stadt Parsberg schweifen lässt, dann kann er das getrost mit großer Zufriedenheit tun.

An allen Ecken und Enden rührt sich etwas, zukunftsweisende Projekte werden verzögerungsfrei angepackt, Parsberg ist auf einem hervorragenden Weg in die Zukunft. Weit braucht Bauer nicht zu schauen. An der Ecke Lupburger Straße/Forstgartenweg, dort wo einst das Schweiß-Haus stand, wächst der neue Friedhofseingang in die Höhe.

Das Kreuz in einer neuen Betonwand ist nicht zu übersehen. Dort bekommt der Gottesacker, der bereits im Urkataster vom August 1830 an der Lupburger Straße eingetragen ist, ein neues Gesicht, einen Eingangsbereich mit markanter Überdachung. Gleichzeitig wird der Friedhof im Nordwesten um eine Fläche von circa 600 Quadratmetern für Urnengräber und normale Erdgräber sowie für einen Garten der Erinnerung erweitert.

Sicherer für Schulkinder

Entlang der neuen Friedhofsmauer in der Lupburger Straße sind schon jetzt die neu angelegten Längsstellplätze zu sehen, die noch von Bäumen überstellt werden. Der vorhandene Gehweg wird hinter die Stellplätze verlagert, womit die Aufstellfläche vor der bestehenden Fußgängerampel zur Verkehrssicherheit vor allem der Schulkinder deutlich erhöht wird.

Der fertige Hauptzugang zum Friedhof wird von der Innenstadt aus sichtbar sein. Unter seiner Überdachung und entlang des neuen, barrierefreien Zugangsweges werden Sitzbänke und eine Informationstafel aufgestellt. Am Ende des Weges wird die alte Natursteinmauer durchbrochen und die Zugangsachse schließt auf den vorhandenen Friedhofsweg.

Die jetzt noch recht kalt wirkenden Betonmauern um den neuen Teil des Friedhofs enthalten noch eine senkrechte Holzbrettschalung. Außerdem ist noch viel neues Grün in und um den Friedhof geplant. Das alles lässt sich die Stadt auch eine Stange Geld kosten, voraussichtlich 577 000 Euro.

Wenn sich der Bürgermeister auf die Zehenspitzen stellt, dann kann er auch das Bahnhofsgebäude sehen und nicht weit davon entfernt die Bahnunterführung an der Hohenfelser Straße. Der Umbau und die Neugestaltung des Bahnhofs ist das nächste Großprojekt. Dafür hat die Stadt im Förderantrag zur Städtebauförderung 1,93 Millionen Euro eingestellt, 750 000 Euro allein für dieses Jahr.

Komplett gesperrt und das voraussichtlich bis Mitte 2020 ist dagegen schon seit geraumer Zeit die Staats-straße 2234 in Höhe der Bahnüberführung in Parsberg. Nach langer Vorbereitungsphase und zusammen mit der Deutschen Bahn wird die Unterführung von acht Metern auf 12,50 Meter verbreitert.

Stadtauswärts auf der linken Seite wird ein kombinierter Rad- und Gehweg mit drei Metern Breite und auf der gegenüberliegenden Seite ein Gehweg mit 1,50 Metern Breite angelegt. Zur Brückenerweiterung wird es notwendig sein, bei den vorhandenen vier Gleisen je nach Sperrpause erst die Gleise 3 und 4, dann die Gleise 1 und 2 abzureißen.

Ein Riesenaufwand

Das ist ein riesengroßer Aufwand, genauso wie die Sicherung der verbleibenden Gleise neben der Baugrube und die Verlegung der Oberleitungen. Die gesamte Baumaßnahme für die Brücke und den Straßenbau ist von der Bahn ausgeschrieben worden.

Zum Schluss noch ein weiterer Blick in die Zukunft. Die Stadtmitte wird im Bereich der Dr.-Boecale-Straße, der Marktstraße und der Lupburger Straße neu gestaltet und sozusagen einer Verjüngungskur unterzogen. Rund drei Millionen Euro stehen dafür im Förderantrag zur Städtebauförderung, der Großteil davon für das Jahr 2022. Wie sagte doch jüngst Landrat Willibald Gailler: "Parsberg ist eine Boomtown." Wo er recht hat, hat er recht, der Landkreischef.

Keine Kommentare