Unterirdische Vorratskammer

Pilsach: Alter Felsenkeller wird wieder hergerichtet

23.9.2021, 16:51 Uhr
Der Felsenkeller bei der Langenmühle wird restauriert und begehbar gemacht.

© Christian Biersack, NN Der Felsenkeller bei der Langenmühle wird restauriert und begehbar gemacht.

In den in den Sandstein gehauenen Felsenkellern herrschten Sommer wie Winter gleich bleibende Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad – ideal für die Bauern in den Zeiten ohne Kühlraum und auch danach noch, ihre Feldfrüchte und auch Obst nach der Ernte für einen längeren Zeitraum einzulagern. Überall dort, wie der stabile und zugleich gut zu bearbeitende Eisensandstein, der Dogger, zu Tage tritt, betätigten sich im Landkreis die Landwirte auch ein wenig als Bergmänner.

Bei Niederhofen ist eine zehn Meter hohe und 200 Meter lange Felswand durchlöchert wie ein Schweizer Käse, in Deusmauer reiht sich, von Günching kommend, rechts der Straße ein Felsenkeller an den anderen. Eine ausgesprochen voluminöse unterirdische Vorratskammer findet sich bei der Langenmühle in der Gemeinde Pilsach, an der Verbindung von Tartsberg nach Eismannsberg.

Die künstliche Höhle wird auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Zusammenwirken von Freistaat und Bundes-Landwirtschaftsministerium restauriert und begehbar gemacht, wenn auch „auf eigene Gefahr“, wie ein Schild warnt.

Der Felsenkeller Langenmühle wurde bis 1968 genutzt, um Obst, Gemüse Futterrüben und Kohlrüben zu lagern. Auch Butter wurde darin, erzählt ein Erklärtext, in Wasser eingelagert frisch gehalten. Begünstigt wird das Klima im Felsenkeller durch die Hanglage und die Bewaldung darüber, die das Innere vor Wärme schützt.