Polizei löst Tuning-Treffen auf

SENGENTHAL - Auf dem Parkplatz befanden sich nach Polizeiangaben etwa 70 Pkw und 150 Personen. Die Teilnehmer waren laut Kennzeichen nicht nur aus der Oberpfalz, sondern auch aus Franken und Oberbayern. Im Rahmen der Räumung wurden Abfahrtskontrollen durchgeführt. Dabei kam es zu Beanstandungen von insgesamt sechs Fahrzeugen.

Bereits am Freitag Abend fand auf dem Norma-Parkplatz in Sengenthal ein überregionales Tuning-Treffen statt. Nach mehreren Bürgerbeschwerden wegen Motoren- und Lautsprecherlärms wurde eine größere Zahl von Polizeibeamten zur Kontrolle der Personen, Pkw sowie zur beabsichtigten Räumung des Areals in Marsch gesetzt.

 

Am BMW eines 21-Jährigen entdeckten die Beamten mehrere unzulässige Lampen im Frontbereich. Wegen der Blendwirkung wurde die Weiterfahrt unterbunden und das Fahrzeug zur Erstellung eines Gutachtens vor Ort aus dem Verkehr gezogen.

Beschwerden aus der Bevölkerung decken sich mit den regelmäßigen Beanstandungen der Polizei: Immer mehr Verstöße aus dem Bereich der Tuning-Szene sind feststellbar. Technische Veränderungen an den Fahrzeugen – oftmals nicht Tüv-gerecht und verkehrswidrig – führen nach Einschätzung der Polizei zu einem erheblich gestiegenen Gefahrenpotential für andere Verkehrsteilnehmer. Auch die enorme Geräuschentwicklung "frisierter Fahrzeuge" gibt immer wieder Anlass zu Beanstandungen. Nicht wenige Bürger fühlen sich dadurch stark belästigt.

Die Sorglosigkeit, mit welcher meist sehr junge Fahrer ihre PS-Boliden über öffentliche Straßen und Plätze driften lassen und dabei vielfach die Verkehrsbestimmungen nach ihren eigenen Regeln auslegen, gibt der Polizei Grund zur Sorge.

"Daher wird die Polizei ihren Kontroll- und Überwachungsdruck hochhalten und durch Kräfte mit speziellem Fachwissen auf diesem Gebiet weiter intensivieren", sagte Neumarkts Polizeichef Michael Danninger. "Von Seiten der Polizei Neumarkt wird daher nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass derartige Verhaltens- und Verkehrsverstöße nicht geduldet und mit Nachdruck verfolgt werden", so Danninger weiter.

Man appelliere an die Vernunft eines jeden Einzelnen, keine unnötigen Gefahrensituationen für andere heraufzubeschwören.