Spielkirche und elegantes Unterstellhäuschen
6.5.2014, 18:36 UhrThomas Hunger hatte in der Zeit, als er sich in der Berufsschule Neumarkt praxisnah auf das Ingenieurstudium vorbereitete, die Idee, die Spitze eines mit Holzschindeln gedeckten Kirchturms zu konstruieren. Das fertige Werk, im Anforderungsprofil der 12. Klasse der Zimmerer, war dann zu schade zum Verfeuern, fanden Schulleiter Albert Hierl, Abteilungsleiter Johann Rupp und die Fachlehrer Brigitte Lang und Markus Graser.
Deshalb baute die 10. Klasse der Zimmerer Turm und Kirchenschiff. Für die Fachwerkbauweise und den fachfremden und schwierigen Putz holten sich die Schüler Rat von Spezialfirmen. Ein Abnehmer für das Mini-Gotteshaus mit hübschen Fensterläden und Glöckchen am Eingang war schnell gefunden. Die Gemeinde Pilsach wird die Spielkirche auf einem Spielplatz aufstellen. So ein Spielgerät hat nicht jeder und kleine Mädchen haben nun die Chance, einen Buben ihrer Wahl vor den Altar zu zerren, um Heiraten zu spielen. Bürgermeister Adolf Wolf kam nun in die Kreisberufsschule, um das Geschenk zu übernehmen.
Einfälle fachgerecht umgesetzt
Die Materialkosten trägt die Gemeinde. Das tut auch die Marktgemeinde Kastl. Die profitiert ebenfalls von dem Spaß, den die Berufsschüler daran haben, ihre architektonischen Einfälle umzusetzen. In der Dorfmitte von Utzenhofen wird dieses komfortable und elegante Bushäuschen seinen Stellplatz haben.
Bürgermeister Stefan Braun plagte aber gestern die Sorge, wie er das gute Stück über die Jura-Höhen an seinen künftigen Standort schaffen lassen kann. Zerlegen wird schwierig. Da muss wohl ein Tieflader her.
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