Stimmkreis Neumarkt: Füracker holt deutlichen Sieg für die CSU

16.9.2013, 09:00 Uhr
Sitzt fünf weitere Jahre im Münchner Maximilianeum: Albert Füracker.

© Distler Sitzt fünf weitere Jahre im Münchner Maximilianeum: Albert Füracker.

Bayernweit hat die CSU im Vergleich zur letzten Landtagswahl etwa sechs Prozent zugelegt, Füracker schaffte im Landkreis sogar noch etwas mehr.

Kein Wunder, dass der Nebenerwerbslandwirt aus Degerndorf schon Sonntagabend wieder mit mehreren möglichen Posten in Verbindung gebracht wurde. Nicht erst seit Ministerpräsident Horst Seehofers Ankündigung einer „großen Zukunft“ für den 45-Jährigen beim Wahlkampfauftritt auf dem Parsberger Volksfest gilt der CSU-Kreisvorsitzende als möglicher Kandidat für einen Ministerposten, wobei viele den Vorsitzenden des Agrarausschusses gerne als Landwirtschaftsminister sehen würden, andere eher glauben, dass ihm ein neues Energieministerium auf den Leib geschneidert wäre. Und schließlich wird Füracker von Münchner Hauptstadtjournalisten auch als potentieller Nachfolger von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt gehandelt.

Zunächst einmal war Füracker am Sonntagabend glücklich über seinen deutlichen Wiedereinzug, wobei er auf seine Stammwähler bauen konnte: In seiner Heimatgemeinde Lupburg kam er auf über 75 Prozent der Erststimmen, während bei der CSU-Liste nur 62,7 Prozent der Bürger ihr Kreuzchen machten. Auch Fürackers Herausforderer konnten in den Wahllokalen vor ihrer Haustüre punkten. So erreichte die SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun in Dietfurt 27,3 Prozent. Im gesamten Landkreis landete sie bei 14,17 Prozent und konnte damit ihr Ergebnis von 2008 annähernd halten.

Auch der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Hans Gerngroß, war bereits vor sechs Jahren im Kampf um das Direktmandat angetreten. Damals kam er auf 16,49 Prozent, nun waren es 11,81 Prozent. Gerngroß konnte natürlich auch auf seine Freystädter zählen, wo er 27,33 Prozent holte und es ihm gelang, Füracker unter die 50 Prozent zu drücken.

Das schaffte der Grünen-Kandidat Roland Schlusche in Velburg zwar nicht, auch wenn er hier mit 17,86 Prozent sein Spitzen-Resultat verbuchen konnte. Im gesamten Stimmkreis konnte Schlusche 6,51 Prozent erringen und damit sein Ergebnis von 2008 leicht verbessern.

Im gesamten Landkreis war der Zuwachs bei der CSU enorm. In der Liste „18 von 19“ der Landkreisgemeinden ohne Neumarkt lag Füracker noch bei über 59 Prozent, doch die Bürger der großen Kreisstadt, in der immerhin rund ein Drittel der Wähler lebt, haben das Ergebnis dann doch noch relativiert: In der Stadt Neumarkt kam Füracker auf 50,42 Prozent der Stimmen, letztlich reichte es dann für die 56,65 Prozent.

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