Leser-Aktion der Neumarkter Nachrichten

Talk im Kaiser: Neumarkts OB-Kandidaten am Polit-Stammtisch

Hauke Höpcke

Neumarkt

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1.9.2023, 12:49 Uhr
Die OB-Kandidaten in Neumarkt: Thomas Thumann (UPW), Markus Ochsenkühn (CSU), Matthias Sander (SPD), Ira Hörndler (FDP) und Marco Winkler (Die Linke).

© Collage, NN Die OB-Kandidaten in Neumarkt: Thomas Thumann (UPW), Markus Ochsenkühn (CSU), Matthias Sander (SPD), Ira Hörndler (FDP) und Marco Winkler (Die Linke).

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Vier Männer und eine Frau bewerben sich um das Amt des Neumarkter Oberbürgermeisters. Am 11. September treffen sie sich zum "Talk im Kaiser", dem Polit-Stammtisch der Neumarkter Nachrichten. Zuschauer inklusive.

Bei "Total lokal: Talk im Kaiser" diskutieren der amtierende OB Thomas Thumann (UPW), Markus Ochsenkühn (CSU), Matthias Sander (SPD), Ira Hörndler (FDP) und Marco Winkler (Die Linke). Die Veranstaltung findet am Montag, 11. September im Gasthaus "Deutscher Kaiser", Ingolstädter Straße 36, in Neumarkt statt. Einlass ist um 17.30 Uhr, Beginn ist um 18.Uhr.

Für Thomas Thomann wäre es die vierte Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt. Seine Chancen darauf sind gut. Neumarkt steht auf wirtschaftlich gesunden Beinen. In den vergangenen Jahren ist viel in die Infrastruktur investiert worden, der größte Posten ist das Schlossbad. Hochschule und Stadtpark werden wohl nächstes Jahr fertig. Allerdings gibt es auch viele buchstäblich "offene Baustellen" wie etwa die Markstraße und andere Teile der Innenstadt. Und es steht noch ein Verfahren wegen Untreue im Raum. Das Amtsgericht Nürnberg hat Neumarkts OB zwar freigesprochen, doch das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Herausforderer Markus Ochsenkühn (CSU) ist ein erfahrener Kommunalpolitiker. Der 48-jährige Handwerksmeister war von 2003 bis 2009 Vorsitzender der JU in Neumarkt, sitzt seit 2010 im Stadtrat, war CSU-Fraktions-Chef und ist seit drei Jahren Bürgermeister. Er sieht Herausforderung im Bereich der Infrastruktur. Etwa die Installation einer intelligenten und sparsamen Beleuchtung, die Ertüchtigung der Ortsteilfeuerwehren oder eine bessere Linienführung der Busse. Mit einer jährlich abzuhaltenden Jugendkonferenz will Ochsenkühn nächste Generationen stärker in Entscheidungen einbinden.

Als Stadtrat hat Matthias Sander (SPD) bisher keine Erfahrung. Doch der 50-jährige Bautechniker leitet seit 2020 den SPD-Ortsverein Neumarkt, der in dieser Zeit einige Initiativen angestoßen hat. Seit Monaten führt er einen engagierten Haustür-Wahlkampf. Für den Sozialdemokraten ist der Bau von bezahlbaren Wohnraum die wichtigste Aufgabe in den nächsten Jahren. Außerdem sollte Neumarkt die Energiewende schaffen, um noch nachhaltiger in der Stadt zu werden.

Die FDP hat Ira Hörndler als Kandidatin nominiert. Die Rechtsanwältin für Immobilienrecht sitzt seit Februar als Nachrückerin im Neumarkter Stadtrat als einzige Vertreterin ihrer Partei. Neumarkt habe in den letzten Jahren vor allem „Leuchtturmprojekte“ gebaut und darüber anderes vernachlässigt, sagt Hörndler und fordert eine integrierten Stadtplanung, die Wohnraum, Mobilität und Grünflächen miteinander verbindet, um eine lebendige und attraktive Stadt zu schaffen.

Marco Winkler (Die Linke) betrachtet die Neumarkter Lokalpolitik bisher von außen. Der 33-jährige Fachinformatiker fordert einen Aktionsplan zur schnellen Schaffung von Wohnraum in vorhandenen Gebäuden und Grundstücken sowie die Stärkung und der Ausbau der sozialen Infrastruktur sei es im Bereich der Jugendarbeit, durch Begegnungsflächen allen Alters oder durch Gemeinwesenarbeit in Form von Nachbarschaftszentren.

Diskussionsthemen bietet die Neumarkter Stadtpolitik also wahrlich genug. Wir beschränken uns auf vier: Verkehr, Energie, Zukunft der Innenstadt und Wohnen. Die Gesprächsleitung am Stammtisch hat NN-Redakteur Hauke Höpcke. Redaktionsleiter Wolfgang Fellner moderiert die Fragen aus dem Publikum.

Denn wie es sich für einen Stammtisch gehört, gibt es Zuhörer an den anderen Tischen. Weil die Veranstaltung aber "unplugged" ist, also ohne Mikrofon und elektronische Verstärker, ist die Zahl der Besucher im Kaiser in der Ingolstädter Straße begrenzt. Neben den "Stammtischlern" ist noch Platz für 50 weitere Gäste. Diese können sich nach dem Themenblöcken mit jeweils einer Frage an der Diskussion beteiligen.

Der Eintritt ist frei, aber nur mit einer Eintrittskarte möglich. Interessierte können sich unter vnp.de/total-lokal-neumarkt anmelden.

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