Vorzeigeprojekt in der Velburger Altstadt

13.3.2021, 10:13 Uhr
Vorzeigeprojekt in der Velburger Altstadt

© Foto: Werner Sturm

Das Schicksal beziehungsweise die künftige Nutzung des Wieser-Areals mit dem von der Stadt erworbenen Wohnhausund dem dazugehörigen Stadel beschäftigte die Bürger sowie die Stadträte in den vergangenen Jahren intensiv.

Der Entscheidung, das Wohnhaus abzubrechen und neu zu bauen, darin eine Heizzentrale für die Nahwärme-Versorgung unterzubringen und es zusammen mit dem denkmalgeschützten Stadel in ein Kulturzentrum zu verwandeln, gingen intensive Diskussionen im vom ehemaligen Bürgermeister Bernhard Kraus geführten Stadtratsgremium sowie bei diversen Bürgerversammlungen voraus.

Jetzt, im März 2021, präsentieren sich das neue Wieser-Haus sowie der mit einem Zwischenbau damit verbundene Stadel in voller Pracht. Geplant vom Architekturbüro Kühnlein aus Berching entwickelt sich das Kulturzentrum zu einem Blickfang und zu einem Vorzeigeprojekt in der Velburger Altstadt, hinter dem nach den Worten von Bürgermeister Christian Schmid zwischenzeitlich die große Mehrheit der Velburger Bevölkerung stehen dürfte und das auch jetzt schon bezüglich der künftigen Nutzung nachgefragt werde.

Substanz erhalten

Eine besondere Herausforderung für das Team um Architekt Michael Kühnlein und seine Mitarbeiterin Martina Rohmann war es, den früher hauptsächlich landwirtschaftlich genutzten Stadel aus dem 16. Jahrhundert auf seine künftige Nutzung hin umzubauen und dabei möglichst viel von der Substanz des Baudenkmals beizubehalten.

Das ist gelungen. An der Stelle des ehemaligen Gebäudes, an dem der Zahn der Zeit schon deutliche Spuren hinterlassen hatte, steht jetzt ein Bauwerk mit Flair, mit markantem Dach und einem zentralen Veranstaltungsraum, das die Innenstadt mit kulturellem Leben erfüllen soll und sicherlich auch wird.

Dazu Bürgermeister Christian Schmid bei einem Ortstermin: "Es ist nun eine zentrale Aufgabe der Stadt und des Stadtrat-Gremiums, in den kommenden Wochen und Monaten ein Nutzungskonzept für das Kulturzentrum zu erstellen."

Kandidat für Bayeischen Landeswettbewerb

Das neue Wieser-Haus hat laut Architekt Kühnlein unter anderem den Zweck, den Betrieb des Kulturzentrums zu unterstützen. Außerdem dient es sozusagen als Mehrgenerationenhaus, da es Räumlichkeiten für verschiedene Nutzungen wie Seniorentreff, Jugendräume oder auch Mutter-Kind-Gruppe beinhaltet. Im Untergeschoss des Gebäudes ist die Heizzentrale für die Fernwärmeversorgung installiert worden.

Die gesamte Baumaßnahme auf dem Wieser-Areal wird nach Auskunft von Bürgermeister Schmid circa 3,5 Millionen Euro an Investitionsmitteln verschlingen. Etwa ein Drittel der Kosten werden dabei aus dem Stadtsäckel fließen. Eine rentierliche Investition in die Zukunft", so Schmid. Fördergelder bekomme die Stadt aus dem Städtebauförderprogramm und aus dem Entschädigungsfond des Landesamtes für Denkmalpflege.

Zusätzlich sei Velburg mit dem Projekt auch beim Bayerischen Landeswettbewerb 2021 gemeldet, der aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Städtebauförderung in Bayern durchgeführt werde. Hier könnten eventuell bei erfolgreicher Bewerbung zusätzliche Sonderzuwendungen fließen.

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