Weg mit den Lockdown-Locken: Neumarkts Friseure sind glücklich
1.3.2021, 14:15 UhrEs sei schon "ein Stück Lebensqualität", das einem mit dem Haarschnitt zurück gegeben wird, sagt die Dame und lächelt vermutlich unter der Maske. Gehört die Neumarkterin doch zu den wenigen Glücklichen, die schon am Tag der Öffnung einen Termin im Friseursalon von Wilhelm Pribul ergattert haben.
"Die erste Woche ist voll, auch die zweite und eigentlich auch schon die dritte", sagt der Friseurmeister, der seine Kundinnen und Kunden bereits vor der Tür, direkt am Desinfektionsmitttelspender, begrüßt.
Nur Glücklich: Endlich aus dem Lockdown
Zwar nicht mit Handschlag, denn die Hygieneregeln müssen die Friseurläden weiterhin penibel einhalten, aber den braucht es auch nicht: Der Inhaber, seine Angestellten, die Kundschaft – alle sind glücklich, dass die Zunft endlich aus dem Lockdown entlassen wurde.
"Das waren lange elf Wochen", sagt Katrin Blomeier, während mit klappernder Schere die Haarspitzen einer Kundin kräftig kürzt. Die Frisörin im Salon Pribul trägt eine medizinische Maske, für die Kunden ist die FFP2 verpflichtend.
Die Gefahr, beim Schneiden um die Ohren das Gummiband zu kappen, sei aber gering, sagt Blomeier. "Da helfen die Kunden schon ein bisschen mit."
Elisabeth Würz fällt ein Felsbrocken vom Herzen
Aufatmen auch bei Elisabeth Würz, die schon auf Youtube mit einem Schocker-Video Alarm wegen des Lockdowns geschlagen hat. Ein "Felsbrocken" falle ihr vom Herzen, sagt die gut vernetzte und im Netz sehr aktive Obermeisterin der Neumarkter Friseurinnung.
Obwohl sie gehofft hat, dass es schon am 15. Februar wieder losgeht. Die Öffnung ihrer Branche am 1. März sei für sie deshalb "klipp und klar" gewesen, denn "jetzt haben sie einfach keine Gegenargumente mehr gehabt".
NICOLAS DAMM