Zu Rad, zu Fuß, per ÖPNV oder Pkw?

4.3.2020, 13:00 Uhr
Wie soll der Verkehr durch die Mühlstraße fließen, mit welchem Tempo, welche Lösung gibt es für die Radfahrer? Auch darüber diskutierten die Kandidaten.

© Foto: Robert Wolrab Wie soll der Verkehr durch die Mühlstraße fließen, mit welchem Tempo, welche Lösung gibt es für die Radfahrer? Auch darüber diskutierten die Kandidaten.

OB Thumann nutzte seine zwei Minuten erstmal für Kritik – an den Bürgern, die oft Tempo 30 statt 50 fordern und dann, wenn sie in ihrem eigenen Viertel geblitzt werden, "über Abzocke jammern". Auch die Situationen vor Kitas und Schulen durch Eltern-Taxis sei verheerend, das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme oft außer Kraft gesetzt.

Zu Rad, zu Fuß, per ÖPNV oder Pkw?

© Foto: Hubert Bösl

Gerade die Kommune könne viel für den Klimaschutz tun, sagte der Stadtbus sei eine tolle Möglichkeit, wenn er alltagstauglich, nicht zu teuer und attraktiv sei. Auch Radwege müssten gut ausgebaut werden, damit man schneller per Rad als per Pkw ans Ziel kommt. Konkrete Vorschläge dazu nannte sie nicht.

Ansatzpunkte wie den Radweg an der neu ausgebauten Regensburger Straße, der urplötzlich an der Weinberger Straße im Nirvana ende, nannte Gertrud Heßlinger. Der ÖPNV gehöre ausgebaut, auch für Senioren, auch wenn das koste - da solle lieber woanders gespart werden, "da hab ich auch ein paar Vorschläge", sagte sie. Ihre Basisthese: Alle Verkehrsteilnehmer sollten gleichberechtigt sein.

Dafür gab es Unterstützung von Philipp Schmidt. Eine grüne Lunge für die Stadt fordert er, Radverkehr und ÖPNV seien auszubauen: "Wir brauchen Ringlinien, damit man gut vom Bad zur CAH gelangt". Die Innenstadt soll autofrei werden, außer für Menschen mit Behinderung.

Johann Gloßner konstatierte, Straßen seien Verkehrsadern für alle, daher würden auch Lkw und Pkw nie ganz wegfallen. Er definierte die Mühlstraße als Blaupause für die gesamte Innenstadtplanung: Hier könne eine Art shared space mit Tempo 20 gelten, das solle ein halbes Jahr getestet werden. Jede Straße sollte mit Fachleuten, Anwohnern und Verwaltung besprochen werden, wo Radwege dort verlaufen sollten.

An bestimmten Zeiten am Tag, meint Peter Fuhrmann, könne shared space in der Mühlstraße gelten. Auch er ist für den Ausbau der Radwege und für ein bedarfsgerechteres Bus-System. Mehr Fahrten anbieten und statt leerer Busse lieber Rufbusse einsetzen, schlägt er vor.

Radweg-Ausbau im Umland und die Ampelschaltung ist Markus Ochsenkühn ein Anliegen: auch bei Dauerbaustellen wie an der Obi-Kreuzung sollte zu den Pendlerzeiten ein Takt geschaltet sein, der Staus vermeidet. Ein intelligentes System werde Geld kosten, sei aber wichtig.

Wenn es keine schlimmeren Probleme als die Ampelschaltung in der Stadt gebe, sei es ja gut, meinte der OB. Es gebe drei verschiedene Systeme von Ampel-Software in der Stadt, beantwortete er die Frage von Zuhörerin Helga Hoerkens, die vermutete, daher gebe es oft rote Welle.

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