Der Schwanen-Nachwuchs bleibt heuer wohl aus

30.7.2018, 06:04 Uhr
Der Schwanen-Nachwuchs bleibt heuer wohl aus

© Benjamin Huck

Bösewichte gibt es ja zu Genüge. Im Fernsehen, auf der Kinoleinwand und leider auch im realen Leben. Möglicherweise trieben auch am Weiher im Kurpark welche ihr Unwesen. Das vermutet zumindest Marlit Bauch vom Umweltzentrum Treuchtlingen. „Wenn ein Bösewicht einem Schwan etwas tun will, dann kann man da leider nichts machen.“

Der Schwan am Weiher im Kurpark – seit Pfingsten brütet er nun schon über seinen Eiern, doch Nachwuchs gab es bislang noch nicht. „Ich glaube auch nicht, dass da noch etwas kommt“, vermutet Bauch. Eventuell habe man sich an ihm vergangen und etwas mit ihm angestellt. Das zumindest ist der Kenntnisstand von Bauch. „Aber was genau da passiert ist, das entzieht sich auch unserer Kenntnis.“

Sechs Eier hat der Schwan seinerzeit gelegt. Zwischen Ostern und Pfingsten war er dann aber plötzlich verschwunden. Erst seit Pfingsten hockt er wieder auf seinen Eiern – mittlerweile sind es allerdings nur noch drei. „Es war vermutlich wirklich ein böser Zeitgenosse. Ich vermute, dass es sogar mehrere gewesen sein müssen“, sagt Bauch. So einfach sei es nämlich nicht, einen Schwan aus seinem Gelege zu vertreiben. „Wenn, dann müssen die sich angeschlichen haben. Gegen so ein Tier muss man kämpfen, das kann sich schon zur Wehr setzen“, sagt Bauch. Schwäne würden von sich aus normalerweise nie ihr Gelege verlassen, nur bei Gefahr.  Dass eventuell Ratten die Eier gefressen haben könnten, käme auf keinen Fall in Frage, so Bauch. Dagegen sprechen auch die fehlenden Schalen am Rande des Gelege.

Einen ähnlichen Fall habe es auch in Eichstätt schon einmal gegeben, berichtet Bauch. Dort sei ebenfalls das Gelege geräubert worden. „Und dort war der Schwan sogar auf einer abgesperrten Halbinsel“, berichtet Bauch und ergänzt: „Idioten gibt es eben überall. Aber wir können ja keine Wache hinstellen.“

Der einzige Ausweg wäre, dass die Tiere von sich aus lernen, dass es an bestimmten Plätzen eben nicht möglich ist zu brüten, und sich woanders ansiedeln. Für Spaziergänger und Tierfreunde wäre das natürlich schade – und die Bösewichte hätten gewonnen.

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