Marek Mintal eröffnet Freiluftsporthalle für Jedermann

11.11.2017, 06:14 Uhr
Marek Mintal eröffnet Freiluftsporthalle für Jedermann

© Viola Bernlocher

Im März begannen die Planungen, am 1. August der Bau und am 20. Oktober konnte man bereits die Fertigstellung verkünden. Mit den 30 auf 15 Meter hat sie genau die Größe eines Kleinsportfeldes.

Neben Hallenfußball sollen hier noch weitere Sportarten möglich sein, etwa Fußballtennis, Volleyball, Gymnastik, Zirkeltraining. Auch für Kindergeburtstage soll man die Halle mieten können. Und das ist nicht einmal teuer. 29,90 Euro kostet die Stunden-Miete unter der Woche von 8 bis 16 Uhr, abends bis 21.30 Uhr 37,90 Euro, so viel wie auch am Wochenende. Auch Abo-Modelle gibt es. Diese günstigen Preise sind vor allem wegen des Sponsors möglich, der Sparda Bank, nach der die Halle auch Sparda-Arena heißt, erklärt Wolfgang Feldner, Campusleiter der Hochschule für angewandtes Management in seinem Grußwort bei der Eröffnung. Normalerweise kosten derartige Hallen rund 60 Euro stündlich.

Initiative der Hochschule

Auf Initiative der Hochschule ist die Freilufthalle nämlich überhaupt erst entstanden. Da noch Mittel aus der Anschubfinanzierung zur Hochschulgründung im Jahr 2010 übrig waren, wurde schließlich der Bau der Freilufthalle beschlossen. Bauherrin war die Stadt, bezahlt hat die Baukosten von 320.000 Euro aber zu großen Teilen der Landkreis, nämlich 250.000 Euro. 50.000 Euro kamen von der Hochschule selbst, 20.000 Euro steckte die Stadt in die Erschließung, erläutert Treuchtlingens Bürgermeis­ter Werner Baum.

Gebaut wurde die Halle von der Firma McArena, die auf diese Art der Bauten spezialisiert ist; einige lokale Firmen unterstützten. Jetzt steht das Ding da. Auf dicken, verzinkten Stahlträgern ruht das Trapezdach, ebenfalls aus Stahl. Der Boden ist belegt mit Kunstrasen, die Seiten sind offen und nur mit Ballfangnetzen verkleidet, so dass die frische Luft gewährleistet ist und der Wind schon bei der Eröffnungsfeier schön durchpus­ten konnte.

Für Landrat Gerhard Wägemann ist die Halle ein echtes Schmuckstück im Zuge der Hochschul-Ansiedlung und ermöglicht den Studenten, trotz schlechtem Wetter draußen Sport zu treiben. Doch nicht nur Studenten sollen hier trainieren, betont der Geschäftsführer der Hochschule für angewandtes Management, Florian Kainz. Der Hochschule ist es wichtig, die Bevölkerung einzubeziehen und so steht die Halle natürlich Vereinen und Privatpersonen ebenso offen. Wägemann hofft, dass man so auch neue Sportgruppen für Treuchtlingen und den Landkreis gewinnen kann.

Stimmiges Konzept

Von diesem Konzept zeigte sich auch Helmut Lind, der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank München schnell angetan. Sein Vorgänger, der Treuchtlinger Günter Grzega, muss­te da keine lange Überzeugungsarbeit leisten und so konnte die Bank als Hauptsponsor gewonnen werden. Auch andere Sponsoren waren schnell im Boot, berichtet Campusleiter Feldner, die Werbeplätze an der Bande seien allesamt verkauft.

Hochschul-Geschäftsführer Kainz hofft, dass nicht nur Sponsoren sich von der Halle locken lassen, sondern vielleicht auch Vereine wie der 1. FC Nürnberg. Mit dem „Glubb“ hat die Hochschule ohnehin eine Kooperation und deshalb den früheren Torschützenkönig und jetzigen FCN-Nachwuchstrainer Marek Mintal zur Eröffnung eingeladen. Auf Kainz Frage, ob denn das Treuchtlinger Sportzentrum sich dann vielleicht auch für ein Nachwuchs-Trainingslager eignen würde, überlegt dieser kurz und sagt dann: „Es gibt hier sehr gute Möglichkeiten, es ist alles da, was die Jungs brauchen. Da könnten wir mal kommen. Versprochen.“ Sagt’s und verspricht es Bürgermeister Baum in die Hand. „Ein kleines Weihnachtsgeschenk.“ So schnell kann es gehen. Damit auch andere Vereine in Scharen kommen, haben diese 40 Euro Startguthaben bei der Hallenmiete.

Und weil es nach dem Herumstehen in der erwiesenermaßen zugigen Freilufthalle doch etwas kalt ist, dürfen die Gäste erst mal eine Runde Makkarena zum Aufwärmen tanzen, das passe schließlich zum Bauträger McArena, witzelt Feldner. Aber selbst Ehrengast Marek Mintal zeigt da nicht so viel Motivation. Viel mehr Anklang findet die Torschussanlage, an der die Gäste sich messen können. Nachdem Bürgermeister und Landrat haushoch gegen Marek Mintal verloren haben, überlassen sie den Kindern das Feld, die den Kunstrasen mit dem größten Vergnügen einer ersten Belastungsprobe unterziehen. 

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