Neues Gstadter Brückenbauwerk offiziell eingeweiht

28.5.2013, 07:59 Uhr
Neues Gstadter Brückenbauwerk offiziell eingeweiht

© Hedwig

Das ursprüngliche Bauwerk stammte aus dem Jahr 1964 und konnte 30 Tonnen Traglast schultern. Sie hatte ein lichte Höhe von 5,73 Metern und eine lichte Weite von 10,40 Metern. Bereits 1990 traten bei einer Brückenhauptprüfung immense Schäden zutage, weswegen 1994 ein Sanierungsgutachten erstellt wurde. Aufgrund der zahlreichen Mängel wurde zwischenzeitlich die zulässige Tragkraft zweimal reduziert, zunächst auf 16 Tonnen, dann auf 7,5 Tonnen. Im Stadtrat wurde zudem erwogen, die Brückenerneuerung mit einer vieldiskutierten Ortsumfahrung zu verquicken, was am Ende jedoch nicht zum Tragen kam. Fazit: Vorgespräche, Verhandlungen, Planungen und schließlich die Umsetzung der Erneuerung in ihrer jetzigen Form reichten bis in die Gegenwart.


Wie Bürgermeister Werner Baum auch vor Ort bei der Einweihung betonte, habe die Brücke als wichtige Querverbindung zwischen der Staatsstraße 2230 und der Gemeindeverbindungsstraße nach Graben in Richtung B 2 große Bedeutung, zumal sie auch die auf eine Durchfahrtshöhe von 3,50 Meter beschränkte Straßenunterführung in der Oettinger Straße entlas­te. Und: Sie sei völlig unabhängig von einer möglichen Nordumfahrung Treuchtlingens zu sehen.


Die Gesamtkosten für das neue Bauwerk belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro, wovon 700.000 Euro von der Bahn AG übernommen werden und weitere 500.000 Euro über Zuschüsse abgedeckt sind, sodass der Stadt ein Eigenanteil von 400.000 Euro verbleibt. Die neue Brücke verfügt über eine Tragkraft von 60 Tonnen. Sie hat eine lichte Höhe von 5,90 Metern und eine lichte Weite von rund 26,50 Metern. Das Ingenieursbüro Messingschlager & Hasselmeier hatte in den Jahren 2006 bis 2008 in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Ansbach sowie der Bahn AG eine Entwurfsplanung erstellt. Weitere Planungsvereinbarungen waren mit den jeweiligen Fachbehörden sowie der Regierung von Mittelfranken nötig. Der Auftrag war schließlich an die Firma Antritt-Bau aus Arberg vergeben worden. Vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten waren jedoch zahlreiche technische Vorbereitungen nötig gewesen.


Das Stadtoberhaupt sprach nun bei der Einweihung von einer „neuen Brücke an alter Stelle“ und hieß zur kleinen Feierlichkeit neben zahlreichen Stadträten und Mitarbeitern aus dem Rathaus insbesondere die Vertreter der Regierung von Mittelfranken, der Bahn AG, der planenden und ausführenden Firmen und des Landratsamtes – allen voran Landrat-Stellvertreter Robert Westphal – willkommen. Den kirchlichen Segen spendeten Pfarrer Matthias Fischer sowie der neue Auernheimer Pfarrer Rüdiger Schild.


Schließlich schritten die „Offiziellen“ zur Tat, durchschnitten symbolisch das Band und übergaben die neue Brücke ihrer Bestimmung. Anschließend waren alle noch zu einem kleinen Imbiss ins VfL-Vereinsheim in Gstadt eingeladen. Hier konnten sich die Anwesenden anhand von Kurzvorträgen nochmals ein Bild vom Verlauf der Bauarbeiten machen.

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