Treuchtlingen: 11.000 Euro Belohnung

6.10.2016, 14:00 Uhr
Treuchtlingen: 11.000 Euro Belohnung

© Widemann

Bereits am 10. und 16. September hatte der Unbekannte auf Mais­feldern Edelstahlstangen mit einem Durchmesser von 16 Millimetern in die Felder gestellt, die beim Abernten von Maishäckslern eingezogen wurden und diese massiv beschädigten. Da die Stangen im Häckselwerk Schneidmesser und andere Metallteile abreißen, mit enormer Kraft durch den Mähgutkanal geschleudert werden und teilweise den Metallkanal durchbohren, besteht auch erhebliches Risiko für den Fahrer des Häckslers bzw. für Passanten. Deshalb stuft die zuständige Polizei Donauwörth das Verhalten des Schädigers als „äußerst verantwortungs- und rücksichtslos“ ein.

Am 26. September fuhr erneut ein Lohnunternehmer mit seinem Häcksler in eine im Feld deponierte Stange. Tags darauf fielen gleich zwei Maschinen diesem groben Unfug zum Opfer. Bei einem Gerät geriet eine solche Stange in die Zerkleinerungsanlage, schlug ein Loch in den Auswurfkanal und landete auf der Lademulde beim Schüttgut.

Die betroffenen Felder liegen nur wenige hundert Meter auseinander, gehören aber jeweils anderen Bauern. Der Täter hat es offenbar nicht gezielt auf einen Landwirt abgesehen. Das Motiv ist noch völlig unklar.

Die betroffenen Lohnunternehmer Mrasek aus Haag, Seefried aus Steinbühl sowie Hoyer aus Alesheim haben sich nun zusammengeschlossen und für Hinweise zur Ergreifung des Täters eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt. Der Bauernverband Donau-Ries legt nochmals 1.000 Euro drauf. Hinweise nimmt die Polizei Donauwörth unter Tel. 0906/706670 entgegen.

Übrigens: Die Felder in dem gefährdeten Bereich sind mittlerweile alle abgeerntet. Noch zuvor waren sie von den Familien der Landwirte sowie Helfern der örtlichen Feuerwehr abgesucht worden – ohne Ergebnis.

Mittlerweile sind offenbar einige Hinweise bei der Polizei eingegangen, denen nun nachgegangen wird. Zudem wurden die „Tatwerkzeuge“ zur Materialanalyse und Spurenuntersuchung ans Landeskriminalamt geschickt.

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